Reggae und Blaudruck

Unesco berät über immaterielles Kulturerbe

Foto: epa/Rick Nederstigt
Foto: epa/Rick Nederstigt

PORT LOUIS (dpa) - Kulturformen wie die Reggae-Musik aus Jamaika und die Parfümherstellung aus Grasse in Südfrankreich könnten bald zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit gehören. Über die Anträge berät der zuständige Ausschuss der UN-Kulturorganisation Unesco von Montag an in Port Louis, der Hauptstadt von Mauritius. Die Tagung, die am Sonntagabend beginnen sollte, dauert bis zum 1. Dezember.

Deutschland ist an einer multinationalen Bewerbung für den Blaudruck, eine jahrhundertealte Technik der Stoffveredelung, beteiligt. Die Nominierung wurde gemeinsam mit Österreich, Ungarn, Tschechien und der Slowakei eingereicht.

Insgesamt sind nach Angaben der Unesco in diesem Jahr knapp 50 Kulturformen als immaterielles Kulturerbe der Menschheit vorgeschlagen. Dazu zählen etwa der Mannschaftssport Hurling aus Irland, die traditionelle Fertigung von Christbaumschmuck in Tschechien und die Wallfahrt zur Jungfrau von Zapopan in Mexiko.

Zum Immateriellen Kulturerbe gehören bisher 470 lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Darunter sind der Orgelbau und die Orgelmusik aus Deutschland, der Tango aus Argentinien und Uruguay und die traditionelle chinesische Medizin.

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