Rebellische Schuluniformen fordern die Tradition heraus

Traditionelle thailändische Schuluniformen. Foto: The Nation
Traditionelle thailändische Schuluniformen. Foto: The Nation

BANGKOK: Während sich die Schülerinnen und Schüler der High Schools im ganzen Land gegen die - wie sie es nennen - archaischen Regeln wehren und sich einer breiteren pro-demokratischen Bewegung anschließen, wirbt ein junger Designer für neue Uniformen.

Tin Tunsopon hat die typische Uniform aus Faltenröcken und weißen Hemden für Mädchen und ordentlichen Shorts und weißen Hemden für Jungen in übertriebene Versionen mit riesigen Kragen und Ärmelrüschen aufgeblasen. In den Klassenzimmern Thailands war es schon immer schwierig, eine rebellische oder kreative Ader durch das zu zeigen, was man trägt. Die Regeln für Schuluniformen sind streng, bis hin zum Haarschnitt der Schüler und der Art der Socken und Schuhe, die sie tragen dürfen.

„Indem wir diese Uniformen neu kreieren und ihnen verschiedene Designs geben, können die Leute sehen, dass wir nicht mehr an den traditionellen Uniformen hängen sollten", sagte der 23-jährige Tin gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Diese Loslösung von der Tradition ist nicht billig. Die als „Regelbrecher" bezeichnete Bekleidungslinie wurde im Juni in Zusammenarbeit mit der Dessousmarke Wacoal lanciert. Die Preise liegen zwischen 3.000 Baht und 15.000 Baht für einen langen Faltenrock mit großer Schleife. Tin betonte, sie seien für „moderne Mädchen, die sich nicht scheuen, sich auszudrücken und sich selbstbewusst zu bewegen". Die Uniformen lösten sich von den traditionellen Formen, obwohl sie immer noch einer Uniform ähneln. Tin hatte für seine Abschlussarbeit an der Universität Bangkok den Zweck von Uniformen untersucht und wie sie verändert werden können.

Die Rebellenbewegung, die derzeit durch die thailändischen High Schools fegt und von ihren Anführern als „Bad Student" bezeichnet wird, hat auch erschwinglichere Wege gefunden, sich auszudrücken. Die Schüler tragen weiße Bänder, schneiden sich öffentlich die Haare ab und salutierten mit dem „Hunger Games“-Gruß, um das starre Bildungssystem des Landes aufzurütteln.

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