Rechte FPÖ boykottiert Selenskyj-Rede im österreichischen Parlament

Ein Soldat salutiert vor Wolodymyr Selenskyj (r), Präsident der Ukraine, während ihm eine Medaille verliehen wird. Foto: Efrem Lukatsky/Ap
Ein Soldat salutiert vor Wolodymyr Selenskyj (r), Präsident der Ukraine, während ihm eine Medaille verliehen wird. Foto: Efrem Lukatsky/Ap

WIEN: Bei einer Video-Ansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im österreichischen Parlament hat die rechte FPÖ demonstrativ den Saal verlassen. Der virtuelle Auftritt am Donnerstag stand aus Sicht der Oppositionspartei im Widerspruch zu Österreichs Neutralität. Selenskyj betonte in seiner Rede, «wie wichtig es ist, moralisch nicht neutral gegenüber dem Bösen zu sein». Der Staatschef dankte Österreich unter anderem für humanitäre Unterstützung, medizinische Behandlung von Kriegsopfern und Hilfe bei der Minenräumung.

Vor der Ansprache hatte FPÖ-Chef Herbert Kickl kritisiert, dass die Regierung und die anderen Oppositionsparteien «einseitig für eine Kriegspartei Partei» ergriffen hätte.

In der Vergangenheit hatte die FPÖ mit ihrer pro-russischen Haltung für Aufsehen gesorgt. Im Jahr 2016 schloss sie einen Freundschaftsvertrag mit der Kreml-Partei Einiges Russland. Zwei Jahre später nahm Präsident Wladimir Putin an der Hochzeit der damaligen FPÖ-Außenministerin Karin Kneissl teil.

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