Rebellenangriff im Kongo mit etlichen Toten

Sektenführer verhaftet

Foto: epa/Salym Fayad
Foto: epa/Salym Fayad

GOMA: Bei einem Rebellenangriff im Kongo sind etliche Menschen getötet worden. Angreifer attackierten am Freitag das Dorf Jupabii in der Provinz Ituri im Nordosten, wie Atinda Losani, ein örtlicher Chief, am Samstag sagte. Nach seinen Worten wurden sieben Menschen enthauptet und mehr als 20 Menschen verletzt. Jean Bosco Lalo, der Leiter eines örtlichen Kommunalverbandes, sprach von 19 Toten. Beide machten die Rebellengruppe Codeco für den Angriff verantwortlich. Ein Sprecher der kongolesischen Armee bestätigte den Angriff, machte aber keine Angaben zur Zahl der Opfer.

Im Osten des Kongos sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv, vielen von ihnen geht es um die Kontrolle der wertvollen Bodenschätze. In der Region herrscht zudem ein Ausbruch der gefährlichen Ebola-Krankheit.

Sektenführer verhaftet - Mindestens acht Tote

KINSHASA: Im Kongo sind bei der Verhaftung eines Sektenführers in der Hauptstadt Kinshasa mindestens acht Menschen getötet worden. Die Polizei habe Ne Muanda Nsemi in seinem Zuhause verhaftet, teilte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Gilbert Kankonde am späten Freitagabend mit. Bei dem Polizeieinsatz seien acht Menschen getötet, 35 Menschen verletzt und 203 Menschen festgenommen worden. Zudem seien acht Polizisten schwer verletzt worden. Nsemi wird demnach unter anderem Rebellion, Angriff auf die innere Sicherheit des Staates und Anstachelung zu Hass vorgeworfen.

Nsemi ist der Chef von «Bundu dia Kongo» («Königreich Kongo»), einer Sekte und politischen Bewegung. Die Gruppe ist vor allem in der südwestlichen Provinz Zentralkongo aktiv. Sie will das vorkoloniale Königreich Kongo wieder errichten, das Gebiete im heutigen Kongo, Kongo-Brazzaville, Angola und Gabun umfasst. Nsemi wurde bereits 2017 festgenommen und inhaftiert, Mitglieder seiner Sekte befreiten ihn aber gewaltsam aus dem Gefängnis.

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