Rebecca Horn in Metz und Basel

Welten fantastischer Körperautomaten

Foto: epa/Sascha Steinbach
Foto: epa/Sascha Steinbach

METZ/BASEL (dpa) - Bleiröhren, die an Venen erinnern; Schuhe, die tanzen - Arbeiten, in denen die deutsche Künstlerin Rebecca Horn Körper, Bewegungen und Emotionen erforscht. Rund 50 Werke aus fünf Jahrzehnten, die Horns einzigartiges Schaffen aus Zeichnung, Fotografie, Installation und Performance illustrieren, sind zurzeit in Basel im Museum Tinguely zu sehen.

«Körperphantasien» heißt die Baseler Schau, die zeitgleich zur Ausstellung «Theater der Metamorphosen» im Centre Pompidou im französischen Metz stattfindet. Beide wurden zum 75. Geburtstag der weltweit bekannten Künstlerin am 24. März dieses Jahres eingerichtet. Seit ihrem Unfall als junge Kunststudentin, bei dem sie sich mit Kunststoffen die Lunge verätzt hat, steht das Motiv des Körpers und seiner Bewegung im Mittelpunkt ihrer Kreation.

Die mehrfach ausgezeichnete documenta-Künstlerin experimentiert mit Federn, Farbe, Textilien und mechanischen Konstruktionen. In «El Rio de la Luna» (etwa: Der Mondfluss), einer raumfüllenden Installation aus einem Gewirr an Bleirohren, die Quecksilber pumpen, stellt Horn unter anderem eine Extension des Körpers dar, die das Fließen von Kräften nach Außen verlagert.

Poetischer wirkt «Les Amants», die Liebenden, eine Arbeit, die aus zwei mit schwarzer Tinte gefüllten Glastrichtern und Motoren besteht, die Farbe als expressiven Ausdrucks von Emotionen versprühen. Die Werkschau in Basel dauert bis zum 22. September, die in Metz bis zum 13. Januar.

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