RB Leipzig setzt Bayern unter Druck

Szoboszlais Zaubertore

Leripzigs Dominik Szoboszlai hat soeben zum 2:0 getroffen. Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Leripzigs Dominik Szoboszlai hat soeben zum 2:0 getroffen. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

LEIPZIG: Angeführt von Kunstschütze Dominik Szoboszlai hat RB Leipzig seine Erfolgsserie fortgesetzt und den Druck auf Spitzenreiter Bayern München massiv erhöht. Durch das 2:1 (1:0) gegen den stark ersatzgeschwächten VfB Stuttgart rückte der seit nunmehr 16 Spielen ungeschlagene Pokalsieger vorübergehend auf Platz zwei der Fußball-Bundesliga vor und bis auf einen Punkt an die Bayern heran. Vor 46.158 Fans sorgte Szoboszlai (25. Minute/49.) mit seinen Zaubertoren für die Glanzpunkte in dem bisweilen fahrigen Spiel am Freitagabend. Chris Führich (68.) verkürzte durch einen Handelfmeter.

«Es gilt, dass wir dranbleiben, gierig bleiben. Du musst immer messerscharf sein, in jeder Sekunde», hatte Leipzigs Coach Marco Rose bei DAZN gefordert. Die mahnenden Worte des Trainers waren nicht grundlos, denn RB agierte keineswegs so ultradominant wie beim 6:1 auf Schalke. Immer wieder kam es zu Schludrigkeiten, aber die Leipziger hatten ja Szoboszlai.

Der Ungar erzielte seinen zweiten Bundesliga-Doppelpack gegen seinen Lieblingsgegner. Schon in der vergangenen Saison hatte der 22-Jährige beim 4:0 gegen den VfB doppelt getroffen. Der vor zwei Jahren vom Schwesterverein RB Salzburg gekommene Mittelfeldspieler entwickelt sich immer mehr zu einer festen Größe.

Dabei wussten die Stuttgarter in der Anfangsphase durchaus zu gefallen, hatten sogar mehr vom Spiel und die besseren Chancen, wie etwa beim Schuss von Thomas Kastanaras. Der erstmals in der Startelf stehende Regionalliga-Stürmer prüfte Janis Blaswich mit einem Distanzschuss (9.).

Der 20-jährige Kastanaras war einer von fünf Neuen in der Stuttgarter Startelf im Vergleich zum Hoffenheim-Spiel. «Ich habe überlegt, ob es in meiner Karriere schon passiert ist, dass fünf von der Startelf drei Tage später nicht können. Ich glaube nicht, dass ich es erlebt habe. Das ist ein Schlag, keine Frage», meinte Trainer Bruno Labbadia, der in den ersten beiden Spielen seit seiner Rückkehr zum VfB mit zwei Unentschieden gestartet war.

Wie ein Absteiger präsentierten sich die personell gebeutelten Stuttgarter nicht. Und trotzdem war das Leipziger Tor ein Gastgeschenk. Beim Freistoßtor von Szoboszlai aus gut 30 Metern machte Torhüter Florian Müller keine gute Figur, der Ball rutschte ihm über die Hände.

Danach hatte Leipzig das Spiel im Griff. Immer wieder über die linke Seite in Person von Nationalspieler David Raum, der für Marcel Halstenberg ins Team kam, erspielte sich RB Möglichkeiten. Dabei kam André Silva dreimal zu guten Kopfball-Gelegenheiten, eine davon an den Außenpfosten (32.).

Auch im zweiten Durchgang erwischten die Schwaben den besseren Start, als Nikolas Nartey frei vor Blaswich den Ball knapp neben das Tor setzte (46.). Besser machte es Szoboszlai auf der Gegenseite. Nachdem VfB-Verteidiger Josha Vagnoman bei einer Hereingabe den Ball genau auf Silva köpfte, setzte dieser Szoboszlai in Szene, der mit einem Volleyschuss für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte. Doch der kroatische WM-Star Josko Gvardiol machte es wieder spannend. Nach einem unnötigen Handspiel entschied Felix Zwayer nach langem Videostudium auf Elfmeter, den Führich nutzte.

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