1:0 in Babelsberg

​RB Leipzig absolviert sein Pokal-Pflichtprogramm  

Leipzigs Kevin Kampl (L) in Aktion gegen Babelsbergs Emir Gencel (R) während des DFB-Pokals. Foto epa/ERIK S. LESSER
Leipzigs Kevin Kampl (L) in Aktion gegen Babelsbergs Emir Gencel (R) während des DFB-Pokals. Foto epa/ERIK S. LESSER

POTSDAM: Babelsberg ist nicht Paris. RB Leipzig muss sich zwischen den Spielen in der Königsklasse gegen das PSG-Ensemble auf geduldige Arbeit im DFB-Pokal einstellen. Der Vorjahresfinalist erledigt seine Aufgabe gegen den Viertligisten aus der Filmstadt solide - mehr nicht.

RB Leipzig hat seinen Pokal-Sandwich zwischen den beiden Spielen gegen Paris Saint-Germain ohne großen Aufwand erledigt. Beim Viertligisten SV Babelsberg 03 setzte sich der Vorjahresfinalist in der zweiten Runde des DFB-Pokals mit 1:0 (1:0) durch und buchte wie erwartet das Achtelfinal-Ticket. «Wir hatten alles im Griff. Mit dem zweiten oder dritten Tor hätten wir mehr Ruhe haben können. Das war ein Thema für uns», sagte RB-Trainer Jesse Marsch. «Wir sind durch. Wir sind glücklich über die Erfahrung, den Kampf und den Sieg», fügte der Amerikaner an.

Dominik Szoboszlai (45. Minute) erzielte am Dienstagabend vor 6218 Zuschauern im ausverkauften Karl-Liebknecht-Stadion das Tor für den Fußball-Bundesligisten. Babelsberg schaffte nach dem Elfmeter-Krimi in der ersten Runde gegen die SpVgg Greuther Fürth keinen weiteren Pokal-Coup. «Letztlich ist der Sieg für Leipzig verdient, da bin ich ehrlich. Wir haben phasenweise gut gespielt, auf Augehöhe. Das ist nicht hoch genug einzuschätzen», sagte Babelsbergs Trainer Jörg Buder.

Ein enges Stadion, die Fans quasi in Reichweite zum Rasen und in der Luft der Duft von Bratwurst und Bier. Leipzig musste sich zwischen den glamourösen PSG-Duellen dem Kontrastprogramm zur Champions League erstmal anpassen. Marsch fand den Kulturschock «geil». Sein auf gleich fünf Positionen im Vergleich zum 4:1-Sieg in der Bundesliga gegen Greuther Fürth verändertes Team brauchte einige Zeit.

Einfach so zu spielen, wie sie es immer tun, hatte Buder seinen Viertligisten mit auf den Weg gegeben. Deutlich defensiver als im Regionalliga-Alltag spielte der Gastgeber aber schon. Leipzig suchte geduldig die Lücke. Benjamin Henrichs (9.) schaufelte freistehend den Ball über das Tor. Yussuf Poulsen (10.) schoss zu zentral. Und Hugo Novoa Ramos (29.) scheiterte am überragenden 03-Schlussmann Jannick Theißen, der diesemal nicht Marco Flügel, dem Erstrunden-Elfmeter-Helden, den Platz überlassen musste.

Eine Nullnummer zur Halbzeit wäre für RB angesichts der Überlegenheit schon ein Ärgernis gewesen, doch Szoboszlai ließ sich von Henrichs und Poulsen freigespielt die Chance zur Führung kurz vor dem Pausenpfiff nicht nehmen. Babelsberg musste nun mutiger werden - und RB bekam mehr Räume. Poulsen (47.) und Szoboszlai (49.) konnten ihre guten Chancen mit Platz im Strafraum nicht nutzen. Andre Silva (62.) drosch den Ball deutlich über das Tor, der gerade erst eingewechselte Christopher Nkunku vergab eine Riesen-Kopfballchance (75.).

Immer wieder wurden RB-Angriffe im letzten Moment geblockt. Für einen Lucky Punch, der zumindest die Verlängerung möglich gemacht hätte, fehlten Babelsberg Mut und Konsequenz. Robin Müller (71.) kam dem Glücksmoment mit seinem Schuss ans Außennetz am nächsten.

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