Razzien nach rechtsextremen Chats bei deutscher Polizei

Eine Außenansicht des Essener Polizeireviers in Essen. Foto: epa/Sascha Steinbach
Eine Außenansicht des Essener Polizeireviers in Essen. Foto: epa/Sascha Steinbach

ESSEN: Im Zusammenhang mit rechtsextremen Chats bei der nordrhein-westfälischen Polizei hat es in Deutschland am Dienstagmorgen erneut Durchsuchungen gegeben. Das bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Duisburg.

Es gehe um neun weitere Beschuldigte, auf die man im Zuge der Ermittlungen um rechtsextreme WhatsApp-Chats gestoßen sei. Die «Bild»-Zeitung hatte zuvor berichtet.

Es werde wegen Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegen die Beamten ermittelt. Ihnen wird vorgeworfen, entsprechende Bilder, Videos und Audiodateien gepostet zu haben. Am Dienstag seien 17 Objekte unter anderem in Essen, Mülheim an der Ruhr und Velbert durchsucht worden.

Die Anzahl der beschuldigten Polizeibeamten, die verfassungsfeindliche beziehungsweise volksverhetzende Inhalte in WhatsApp-Gruppen gepostet haben sollen, erhöht sich damit auf insgesamt 24 Personen. Es seien am Dienstag weitere Speichermedien sichergestellt worden, die nun ausgewertet werden müssten. Ob die Verdächtigen suspendiert wurden, blieb zunächst unklar.

Laut «Bild»-Zeitung soll es sich bei den Beschuldigten um eine Kegelgruppe von Polizisten aus Mülheim und Essen handeln. Dabei seien offenbar Nazi-Symbole gepostet und auch der Hitlergruß gezeigt worden.

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