BANGKOK: Cannabisläden wurden davor gewarnt, traditionelle thailändische Ärzte einzusetzen, um das Verbot des Freizeitrauchens in Geschäften zu umgehen.
Das Gesundheitsministerium hat diese Warnung am Sonntag herausgegeben, nachdem Cannabis-Shops in der Khaosan Road in Bangkok traditionelle Ärzte eingestellt hatten, damit sie „Coffee-Shops“ im Amsterdamer Stil betreiben können.
Das Ministerium hat sich bemüht, den ausufernden Marihuana-Freizeitkonsum zu verhindern, nachdem nach der Legalisierung Anfang dieses Jahres überall in der Hauptstadt Cannabisläden wie Pilze aus dem Boden geschossen sind.
Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul sagte gegenüber der Presse, Cannabisgeschäfte sollten nicht nach Schlupflöchern für das Rauchverbot in Geschäften suchen.
„Das Ministerium hat sich nicht dafür eingesetzt, dass die Menschen Cannabis zu Freizeitzwecken konsumieren, also können sie das entkriminalisierte Marihuana nicht in Geschäften rauchen“, sagte er am Sonntag. Er fügte hinzu, dass der Konsum von Cannabis gesetzlich geregelt werden wird.
Nach Angaben des Ministeriums für traditionelle und alternative thailändische Medizin kann Cannabis jedoch in Geschäften geraucht werden, wenn diese eine Genehmigung für den Betrieb als medizinische Einrichtung haben.
Der Generaldirektor des Ministeriums Thongchai Lertvilairattanapong betonte, dass seine Mitarbeiter in den nächsten zwei Wochen stichprobenartig Geschäfte überprüfen werden, in denen Cannabis verkauft wird, um die Einhaltung dieser Vorschrift sicherzustellen.
Die Cannabis-Entkriminalisierung erfolgte in einem rechtlichen Vakuum, das die Geschäfte und die Konsumenten über ihre Rechte im Unklaren gelassen hat. Der Konsum von Cannabis in der Öffentlichkeit ist weiterhin verboten. In der Zwischenzeit ist ein Gesetz zur Kontrolle des Cannabiskonsums und -handels in Vorbereitung, obwohl einige Abgeordnete und Ärzte die Rücknahme der Legalisierung fordern.