Ralf Schumacher setzt auf Audi für Formel-1

Rückkehr nach Deutschland

Der frühere deutsche Rennfahrer Ralf Schumacher reagiert im Fahrerlager des Sochi Autodroms in Sochi. Archivfoto: epa/YURI KOCHETKOV
Der frühere deutsche Rennfahrer Ralf Schumacher reagiert im Fahrerlager des Sochi Autodroms in Sochi. Archivfoto: epa/YURI KOCHETKOV

MONACO: Deutschland spielt im Rennkalender der Formel 1 aktuell keine Rolle. Der Einstieg von Audi könnte das verändern, hofft Ralf Schumacher. Das Gastspiel in Monaco sieht er mit gemischten Gefühlen.

Ralf Schumacher ist beim Formel-1-Klassiker in Monaco hin- und hergerissen. «Jein», antwortete er auf die Frage, ob es einem Ex-Piloten im Fürstentum etwas mehr in den Händen und Füßen kribbelt als an anderen Strecken. «Monaco war natürlich immer eine Herausforderung. Als Fahrer ist es eine tolle Strecke, hier darf man keinen Fehler machen», sagte der mittlerweile 47-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Der Experte des TV-Senders Sky ergänzte aber: «Auf der anderen Seite finde ich als Zuschauer oder Kommentator das Thema Überholen schwierig.»

Zumindest darauf kommt es in der Qualifikation am Samstag (16.00 Uhr/Sky) nicht so an. Entsprechend eintönig können aber die Rennen auf dem engen und nur 3,337 Kilometer langen Kurs werden. Möglichkeiten, die Strecke groß zu verändern, sieht Ralf Schumacher derzeit auch nicht. «Ich wüsste nicht, dass genug Platz da wäre, es ist ja alles zugebaut. Ich glaube, der Wille wäre da», erklärte er.

Die Zukunft der Strecke nach dem Ende des Vertrags in zwei Jahren ist offen. Erst recht angesichts der starken Konkurrenz aus den USA und dem arabischen Raum.

Die Frage sei, wie sich Europa entwickeln werde, meinte Ralf Schumacher auf die Frage, wem eher die Zukunft gehöre: Miami, wo vor drei Wochen gefahren wurde oder Monaco, wo am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) der Große Preis ansteht. «Im Moment haben wir viele politische Themen. Die Formel 1 will zwar nachhaltig bis 2030 werden, aber ist das schnell genug, bei dem Tempo, das in Europa vorgelegt wird. Die Tendenz geht ja zurzeit eher Richtung Naher Osten und Amerika. Ich würde fast sagen, das ist etwas, auf das wir uns einstellen müssen, ob wir das wollen oder nicht.»

Hoffnungen auf eine Rückkehr der Motorsport-Königsklasse nach Deutschland setzt der ehemalige Pilot «ein bisschen» in Audi. «Das wird ein reines Werksteam.» Der Ingolstädter Autobauer steigt 2026 ein. Zum bislang letzten Mal fuhr die Formel 1 im Oktober 2020 in Deutschland. Der Nürburgring war während der Corona-Pandemie eingesprungen. Im Jahr davor machte die Königsklasse zuletzt auf dem Hockenheimring Stopp.

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