Thailand will Quarantäneauf 10 Tage verkürzen

Ein Ausländer wird am internationalen Flughafen in Bangkok vom medizinischen Personal in Empfang genommen. Denn auf die Landung folgt die Quarantäne. Foto: epa/Rungroj Yongrit
Ein Ausländer wird am internationalen Flughafen in Bangkok vom medizinischen Personal in Empfang genommen. Denn auf die Landung folgt die Quarantäne. Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Das Department of Disease Control (DDC) hat dem staatlichen Centre for Covid-19 Situation Administration (CCSA) geraten, die Quarantänezeit von 14 auf 10 Tage zu verkürzen.

Die Behörde wird die Empfehlung dem Unterausschuss des CCSA, der mit der Überwachung der Quarantäne beauftragt ist, auf einer Sitzung nächste Woche formell vorlegen. Der Unterausschuss wird seine Empfehlung dann an das Hauptorgan des CCSA weiterleiten, das bis Ende dieses Monats eine Entscheidung treffen wird. Wenn das CCSA der Empfehlung zustimmt, wird die neue Quarantänedauer laut Dr. Opas Karnkawinpong, Generaldirektor des DDC, voraussichtlich nächsten Monat eingeführt werden.

Die Empfehlung stützt sich auf die Überwachung von Ausländern und Rückkehrern nach Thailand durch die Abteilung sowie auf Forschungsarbeiten aus der Schweiz und die Quarantänesituation des Landes selbst. Dr. Sophon Iamsirithavorn, Leiter der Abteilung für übertragbare Krankheiten, sagte, dass vier Tage weniger Quarantäne die Wirksamkeit der thailändischen Coronavirus-Präventionsmaßnahmen nicht beeinträchtigen würden. „Es ist offensichtlich, dass es bei Besuchern, die aus Ländern mit sehr niedrigen Infektionsraten kommen, keinen Unterschied zwischen 10 oder 14 Quarantäne-Tagen gibt", sagte Dr. Sophon den Medien am Freitag bei einer Pressekonferenz im Gesundheitsministerium.

Die Ergebnisse zeigen, dass die effektivste Zeit zur Eindämmung der Infektion zwischen einem und 10 Tagen liegt, und danach weniger. Er erklärte weiter, dass in Thailand der Prozentsatz der Covid-19-infizierten Rückkehrer aus China, Australien und Taiwan 0,04 Prozent beträgt; aus Australien sind es 0,48 und aus Neuseeland 0,1 Prozent. Die durchschnittliche Infektionsrate der infizierten Rückkehrer liegt bei 0,63 Prozent. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der Infektionen bei Rückkehrern aus Kuwait, Sudan und Saudi-Arabien mit 5 Prozent sehr hoch. Seit April dieses Jahres befanden sich bis jetzt 116.219 Rückkehrer unter staatlicher Quarantäne.

Am Freitag stellten Gesundheitsbeamte in der Provinz Tak fest, dass zwei Thais mit dem Coronavirus infiziert sind. Diese Dorfbewohner gehören zu den 4.600 Einheimischen, die aufgefordert wurden, sich Covid-10-Tests zu unterziehen, weil sie mit LKW-Fahrern aus Myanmar in Kontakt gekommen waren, die in der vergangenen Woche positiv auf das Virus getestet wurden.

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Ling 17.10.20 16:39
Verkürzung der Quarantäne
Das ist ein guter Ansatz für den Anfang. Touristenströme sehe ich trotzdem nicht, da die Quarantäne so ziemlich alle potentiellen Touristen abschreckt. Normale Flugverbindungen sind dazu auch noch mehr als rar.
Infektiös ist man laut RKI ab 2 Tage VOR Symptombeginn und es dauert etwa 7 bis 10 Tage. Dementsprechend halte ich einen negativen Corona-Test vor Abreise für hilfreich. Einen Schnelltest bei Ankunft lasse ich mir auch noch gefallen.
@Uli Reuter Ihrem Kommentar kann ich beipflichten.

Klaus Olbrich 17.10.20 13:37
Zwei Test...
Einer vor der Reise im Airport des Abfluges und einer bei Grenzeeintritt in Thailand.
Beide Negativ und dann alles ok. Weiter Aufenthalt ohne Beschränkungen.
So und nicht anders wird es funktionieren.!
Ingo Kerp 17.10.20 13:07
Dr. Sophon sagt, daß vier Tage weniger Quarantäne die Wirksamkeit der thailändischen Coronavirus-Präventionsmaßnahmen nicht beeinträchtigen würden. Man kann wohl auch sagen, das 4 Tage weniger Quarantäne, auch keine positive Auswirkung auf den Tourismus haben werden.

Michael Hauenstein 17.10.20 12:38
Auf dem richtigen Weg....
könnte man sagen oder: Gut gemacht!
Der nächste Schritt wäre dann eine Verkürzung auf eine Woche oder nur noch 5 Tage, und für Länder mit geringem Risiko keine Quarantäne.
Man muss zurückkommen zur Normalität, und lernen mit der neuen Krankheit umzugehen (...)
In der Vergangenheit haben wir es ja auch geschafft !