Putschgegner erinnern an Massaker bei Studentenaufstand

Demonstranten halten Plakate und Fackeln während eines Protestmarsches gegen den Militärputsch in der Innenstadt von Yangon. Foto: epa/Stringer
Demonstranten halten Plakate und Fackeln während eines Protestmarsches gegen den Militärputsch in der Innenstadt von Yangon. Foto: epa/Stringer

YANGON: In Myanmar haben Putschgegner bei landesweiten Protesten gegen die Junta an den blutig niedergeschlagenen Studentenaufstand vor 33 Jahren erinnert. Das Militär habe damals viele Zivilisten getötet und tue es immer noch, sagte Thet Naing, ein Demonstrant in Yangon der Deutschen Presse-Agentur dpa. Am 8. August 1988 begannen in der damaligen Militärdiktatur Massendemonstrationen, die das Militär in den folgenden Tagen brutal niederschlug. Nach Schätzungen kamen bei dem Massaker mindestens 3000 Menschen ums Leben. Nach einem Militärputsch am 1. Februar dieses Jahres versinkt das frühere Birma wieder in Chaos und Gewalt.

Das Militär hatte vor rund einem halben Jahr die Macht ergriffen und die Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt. Dagegen protestierten örtlichen Medienberichten zufolge am Sonntag wieder Menschen in zahlreichen Städten, darunter Yangon, Mandalay und Sagaing. «Die Armee ist für die Menschen immer gleich. Immer ein Alptraum», sagte Naing. Der Widerstand aus der Bevölkerung, die die Wiedereinsetzung der zivilen Regierung fordert, wird von der Junta mit brutaler Härte unterdrückt. Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP wurden bisher mehr als 960 Menschen getötet. Mehr als 7000 wurden festgenommen.

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