PEKING/MOSKAU: Die Präsidenten Russlands und Chinas, Wladimir Putin und Xi Jinping, nehmen nicht persönlich an dem virtuellen Sondergipfel der Gruppe der führenden Industrienationen (G20) zu Afghanistan teil. Das bestätigten beide Regierungen am Dienstag in Peking und Moskau.
Chinas Staats- und Parteichef lässt sich von Außenminister Wang Yi vertreten, während sich für Russland nur der Vize-Außenminister Igor Morgulow und der Afghanistan-Beauftragte Samir Kabulow zuschalten werden.
Als amtierender G20-Präsident hatte der italienische Ministerpräsidenten Mario Draghi eigentlich die Staats- und Regierungschefs eingeladen, zwei Monate nach dem Fall Afghanistans an die militant-islamistischen Taliban über die Zukunft des Landes am Hindukusch zu beraten. Im Anschluss an das digitale Treffen sagte Draghi, er glaube nicht, dass außenpolitische Gründe hinter dem Fernbleiben der beiden Präsidenten gestanden hätten.
Ein zentraler Aspekt der Beratungen ist, wie das Ausland mit den Taliban in Afghanistan umgeht. China und Russland spielen eine wichtige Rolle, da sie den Islamisten schon früh ihre Unterstützung angeboten haben und wenig Berührungsängste zeigen.
Russlands Präsident Putin und Außenminister Sergej Lawrow könnten wegen verschiedener anderer Termine nicht an dem G20-Treffen teilnehmen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Darüber sei die italienische Seite vorab informiert worden.
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