Putin für Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt

Der russische Präsident Wladimir Putin (R) und der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas (L) während ihres Treffens im Schwarzmeerort Sotschi. Foto: epa/Jewgeni Bijatow / Kremlin
Der russische Präsident Wladimir Putin (R) und der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas (L) während ihres Treffens im Schwarzmeerort Sotschi. Foto: epa/Jewgeni Bijatow / Kremlin

SOTSCHI: Russlands Staatschef Wladimir Putin hat bei einem Treffen mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas den Palästinensern bei ihrer Forderung nach der Gründung eines eigenen Staates den Rücken gestärkt. Die Position Russlands bei der Lösung des Problems habe sich nicht geändert, sagte Putin am Dienstag bei der Begegnung in der russischen Stadt Sotschi am Schwarzen Meer.

Moskau pocht seit Jahren auf eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt - also die Bildung eines unabhängigen Palästinenserstaates, der friedlich an der Seite Israels existiert.

«Das Palästinenserproblem muss im Einklang mit den zuvor vom UN-Sicherheitsrat gefassten Beschlüssen auf einer gerechten Basis gelöst werden», sagte Putin laut einer Mitteilung des Kremls. Die Interessen der Menschen in der Region müssten berücksichtigt werden. «Darauf werden wir hinarbeiten, egal wie schwierig es ist», sagte er.

Die Friedensgespräche Israels mit der Palästinenserführung liegen seit 2014 brach. Israel hat 1967 unter anderem den Gazastreifen, das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser wollen diese Gebiete dagegen für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

Russland pflegt auch gute Beziehungen zu Israel. Vor gut einem Monat hatte Putin den israelischen Regierungschef Naftali Bennett in Sotschi getroffen. Putin stellte klar, dass Russland auch die Palästinenser unterstütze, etwa mit Medikamenten und im Kampf gegen das Coronavirus mit dem Impfstoff Sputnik V.

Ein Foto zeigte, wie sich der 86 Jahre alte Abbas bei dem Treffen am Schwarzen Meer unter den Arm von Putin (69) einhakte.

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Ole Bayern 24.11.21 15:40
Eine Zweistaatenlösung wird es ...
.... auf absehbare Zeit nicht geben, meiner Meinung nach.
Eine Voraussetzung hierfür sehe ich, neben den notwendigen Einigungen von Israel und Palästina , voa allem in einer wesentlichen, hinreichenden und dauerhaften Verbesserung der Beziehungen der Großmächte untereinander.
Keiner von den Big Playern ( USA , China , Rußland ..... ) möchte derzeit auch nur einen Millimeter Einfluß abgeben , man sieht es ja eindeutig bei der Situation in Syrien .
Auch für diese Menschen dort ist die Situation dadurch erdrückend.
Wenn die Großmächte im Sinne des Humanismus genmeinsam handeln würden , wäre der Spuck der Diktatur für die Menschen schnell vorbei , und für Europa wäre zumindest in großen Teilen das Flüchlingsproblem aus dem nahen Osten gleich mit gelöst.
Aber danach sieht es derzeit nicht aus , .... leider.

VG Ole
Ingo Kerp 24.11.21 14:40
Die nackte Realität ist einfach, das es keine beidseitig annehmbare Loesung gibt. Alleine durch die voelkerrechtswidrige Landbesetzung und Bebauung durch Israel, wird es nie eine 2-Staaten-Loesung geben. Auch die Palästinenserforderung nach Ost-Jerusalem als deren Hauptstadt, wird nicht zum Tragen kommen.