Putin empfängt nordkoreanische Außenministerin im Kreml

Russischer Präsident Wladimir Putin trifft sich mit dem nordkoreanischen Außenminister Choe Son Hui. Foto: epa/Mikhail Tereshchenko / Sputnik / Kremlin Pool Mandatory Credit
Russischer Präsident Wladimir Putin trifft sich mit dem nordkoreanischen Außenminister Choe Son Hui. Foto: epa/Mikhail Tereshchenko / Sputnik / Kremlin Pool Mandatory Credit

MOSKAU: Die Annäherung zwischen Nordkorea und Russland vollzieht sich im Eiltempo. Seit Tagen ist Nordkoreas Außenministerin in Moskau. Kremlchef Putin empfängt sie nun erneut persönlich im Kreml.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat im Kreml Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui zu Gesprächen getroffen. «Bei uns ist heute ein Feiertag, und sich an Feiertagen mit guten Freunden zu treffen, ist eine gute Tradition», sagte Putin zur Begrüßung. Details gab der Kreml nicht bekannt. In Russland war Nationalfeiertag. Nordkorea unterstützt Moskau im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Choe war zuletzt im Januar im Kreml zu Gast.

Zuletzt war bekanntgeworden, dass tausende nordkoreanische Soldaten im Grenzgebiet zur Ukraine stehen. Choe hatte am Freitag bei einem Treffen mit ihrem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow erklärt, Nordkorea werde Russland im Krieg bis zum Sieg helfen.

Nun überbrachte sie Grüße des Machthabers Kim Jong Un an Putin. Nordkorea ist international isoliert - auch wegen der Atomwaffentests. Nordkorea steht zudem wegen Waffenlieferungen nach Russland international in der Kritik. Russland wiederum ist wegen seines Angriffskriegs gegen die Ukraine mit Sanktionen belegt.

Im Sommer hatte Putin bei einem Besuch in Nordkorea mit Kim einen Vertrag über eine strategische Partnerschaft beider Länder geschlossen, der auch einen gegenseitigen militärischen Beistand vorsieht. Er hatte zuletzt angekündigt, dass die Ausgestaltung des entsprechenden Artikels noch geklärt werden müsse.

Die jüngste Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland haben westliche Staaten als massive Eskalation des Konflikts bezeichnet. Sie sollen sich im westrussischen Gebiet Kursk aufhalten. Kiew befürchtet, dass sie bereits in Kürze in der Ukraine eingesetzt werden. Das gilt als Verletzung von UN-Sanktionen gegen Nordkorea.

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michael von wob 06.11.24 11:50
@ Horst , ein wahres Wort
Man will nur überleben !
Horst Flügge 06.11.24 08:10
J. Franke 5.11. 17.40
Ich denke , wer an der Front unter Beschuss steht, denkt nicht ans Vaterland usw., sondern er schießt um sein Leben zu retten. Entweder er oder der Andere.
Rolf W. Schwake 06.11.24 01:03
Wiederum eine Umkehr der tatsächlichen ...
... Verhältnisse: Meine beiden Vorredner scheinen zu übersehen, dass hier die Russen in einer verbrecherischen Invasion in die Ukraine eingedrungen sind, was durch 2 UN-Resolutionen eindrucksvoll festgestellt wurde. Außerdem sind keine Nato-Soldaten als Kampf-Truppe vor Ort.
Wer hier also der Verbrecher ist und wer der Überfallene, steht daher definitiv fest! Das ein Riesenreich wie Russland auf Betteltour nach Waffen und Soldaten nun bereits den nordkoreanischen Diktator anfragt, belegt die miserable Qualität und Quantität russischer Militärmacht!
Jürgen Franke 05.11.24 17:40
Ein Mensch schießt auf einen anderen,
den er nicht kennt und ihm auch nichts getan hat. So funktioniert Krieg. Den Grund für diese Vorgehensweise liefert die Propaganda.
Laddawan Sukkon 05.11.24 15:00
Was für NATO rechtens sei ......
...... mit Truppen aus diversen NATO-Mitgliedstaaten, kann den Russen nur gut sein. Wieviele der NATO-Soldaten haben ein persönliches Problem mit den ukrainischen Soldaten, damit sie abgeschossen werden müssten? Dieselbe Frage stellt sich für die nordkoreanischen Soldaten, welche mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Schnittstelle mit irgendwelchen NATO-Soldaten haben können.

Tönt alles nach "Brot und Spiele" im römischen Reich. Das Schärfste daran ist, dass es sich ja hier um einen Proxy-Krieg zwischen Russland und den USA handelt; die USA machen es noch einen Takt besser, schicken "nur" Waffenarsenal zum Abwinken in die Ukraine währenddessen die Rechnungen an die NATO in Brüssel gehen. Im Gegensatz zu Vietnam, Afghanistan und den ganzen anderen Kriegsschauplätzen, wo die USA ihr "Verteidigungsbudget" verheizen, ist es bei der Ukraine-Aufführung schon so, dass sie sogar Geld daran verdienen. Aber eben, das auserwählte Volk wieder .........