Prozess um Mordangelaufen

RABAT (dpa) - Rund fünf Monate nach dem Mord an zwei skandinavischen Studentinnen in Marokko ist der Prozess gegen die mutmaßlichen Täter angelaufen. Nach einer kurzen Anhörung vertagte sich das Gericht nahe der Hauptstadt Rabat am Donnerstag allerdings um zwei Wochen auf den 16. Mai, wie das marokkanische Staatsfernsehen berichtete. Damit soll den Anwälten mehr Zeit zur Vorbereitung gegeben werden.

Die zwei Rucksacktouristinnen aus Norwegen und Dänemark waren Mitte Dezember im Nationalpark Toubkal unweit von Marrakesch ermordet worden. Nach Polizeiangaben wurden sie geköpft. Im Mittelpunkt des Verfahrens stehen nun vier Verdächtige, die der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in einem Video einen Treueeid geleistet hatten.

Insgesamt erschienen am Donnerstag alle 24 Angeklagten vor Gericht, darunter 23 Marokkaner. Ihnen wird Medienberichten zufolge vorsätzlicher Mord, illegaler Waffenbesitz und die Gründung einer Terrorgruppe vorgeworfen.

Vor knapp drei Wochen hatte ein Gericht in einem weiteren Prozess einen Schweizer zu zehn Jahren Haft verurteilt, der nicht an der Tat direkt beteiligt, aber Teil einer Terrorgruppe gewesen sein soll.

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