HANAU (dpa) - Vor einem deutschen Gericht hat der Prozess gegen fünf mutmaßliche Bordellbetreiber wegen eines Netzwerks mit transsexuellen Prostituierten aus Thailand begonnen.
Als Angeklagte stehen seit Dienstag vier thailändische Frauen und ein deutscher Staatsangehörige vor dem Landgericht im hessischen Hanau. Der Prozess begann mit Verspätung, da sich die Anfahrt einer in einem nordhessischen Gefängnis untergebrachten Angeklagten verzögerte.
Ihnen wird unter anderem Zwangsprostitution, gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern, Ausbeutung von Prostituierten, Vorenthalten und Veruntreuung von Arbeitsentgelt sowie Steuerhinterziehung vorgeworfen.
Die Angeklagten sollen gemeinsam mit weiteren Mittätern die Prostituierten per Flugzeug nach Deutschland eingeschleust haben. Diese arbeiteten laut Anklage in Bordellen zunächst in Siegen (Nordrhein-Westfalen) und dann in einem Rotationsverfahren deutschlandweit an weiteren Orten, darunter Gießen in Hessen, Rastatt in Baden-Württemberg, Speyer in Rheinland-Pfalz sowie Saarbrücken.