Prozess gegen mutmaßliche Bordellbetreiber

Vermummte Beamte der Bundespolizei während einer Razzia in einem Bordell. Foto: Boris Roessler/Dpa
Vermummte Beamte der Bundespolizei während einer Razzia in einem Bordell. Foto: Boris Roessler/Dpa

HANAU (dpa) - Fünf mutmaßliche Bordellbetreiber sollen ein deutschlandweites Prostitutions-Netzwerk mit Transsexuellen aus Thailand aufgebaut haben. Von Dienstag (9.00 Uhr) an stehen sie im hessischen Hanau vor Gericht. Die Vorwürfe richten sich gegen vier thailändische Frauen und einen deutschen Staatsangehörigen im Alter zwischen 49 und 63 Jahren, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mitteilte. Sie sollen gemeinsam mit Komplizen die Prostituierten per Flugzeug nach Deutschland eingeschleust haben.

Unter anderen handelte es sich laut Anklage um Männer, die sich einer Geschlechtsumwandlung zur Frau unterzogen hatten. Dies geschehe in Thailand teils bereits mit der Absicht, sich zu prostituieren. Es gebe dazu eine große Nachfrage in Bordellen, wie sich bei den Ermittlungen gezeigt habe.

Die Prostituierten arbeiteten laut Anklage in Bordellen zunächst in Siegen (Nordrhein-Westfalen) und dann in einem Rotationsverfahren bundesweit an weiteren Orten, darunter Maintal, Rodgau und Gießen in Hessen, Rastatt (Baden-Württemberg), Speyer (Rheinland-Pfalz) und Saarbrücken.

Vorgeworfen wird den Angeklagten auch Zwangsprostitution, gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern, Ausbeutung von Prostituierten, Vorenthalten und Veruntreuung von Arbeitsentgelt sowie Steuerhinterziehung.

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