Proteste gegen Massentourismus auf Kanaren

In einem kleinen Boot kommen gerettete Migranten im Hafen von Los Cristinaos im Süden der Insel Teneriffa (Kanarische Inseln) an. Archivfoto: epa/Alberto Valdes
In einem kleinen Boot kommen gerettete Migranten im Hafen von Los Cristinaos im Süden der Insel Teneriffa (Kanarische Inseln) an. Archivfoto: epa/Alberto Valdes

MADRID: Auf den Kanarischen Inseln wehren sich Tausende Menschen gegen die Folgen des Massentourismus. Bereits im April hatte es eine noch größere Demonstration gegeben.

Auf den zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln haben mehrere tausend Menschen gegen den Massentourismus demonstriert. Die Behörden gaben die Zahl der Teilnehmer mit etwa 10.000 an, wie die spanische Nachrichtenagentur Europapress meldete.

Bereits im April hatte es Demonstrationen gegeben, damals waren offiziellen Angaben zufolge mehr als 55.000 Menschen auf die Straße gegangen. Die Inseln sind aufgrund ihrer Lage vor der Nordwestküste Afrikas und ihres Klimas auch im Winter ein beliebtes Reiseziel.

Demonstriert wurden demnach unter anderem im Ferienort Maspalomas auf Gran Canaria sowie auf Teneriffa, Fuerteventura, Lanzarote, La Palma und El Hierro. Teilnehmer hielten unter anderem Plakate mit den Slogans «Somos extranjeros en nuestra tierra» (etwa: Wir sind Ausländer in unserem Land) oder «Canarias no es un parque temático» (etwa: Die Kanaren sind kein Themenpark) in die Höhe.

Die verschiedenen Veranstalter prangerten ein «ungerechtes und nicht nachhaltiges» Entwicklungsmodell im Tourismussektor an, wie Europapress weiter berichtete. Im Frühjahr und Sommer hatte es auch auf dem spanischen Festland sowie der Baleareninsel Mallorca größere Proteste gegen den Massentourismus gegeben.

Die Reiseindustrie macht in Spanien fast 14 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Auf den Kanarischen Inseln sind es 35 Prozent, auf Mallorca sogar 45 Prozent.

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Wolfgang Krichel 21.10.24 14:40
Touristen
Wie Herr Kerp sind Sie nach Thailand gekommen? Was würde beispielsweise in Thailand passieren wenn keine Touristen mehr kommen würden. Das Land würde verarmen und 1000ende würdenarbeitslos. Also ich habe in Mallorca mit Menschen gesprochen die entsetzt waren von der Forderung weniger Touristen und regelrecht Angst hatten. Man muss in solchen Dingen immer 2 Seiten sehen
Ingo Kerp 21.10.24 13:40
Man kennt es schon von Mallorca beispielsweise. Nun auch von den Kanarischen Inseln und in nicht zu ferner Zukunft wohl auch in Thailand so, nach den anstrengenden Bemühungen der Regierung und der TAT, das Land mit Touris zu fluten.