Proteste gegen Diskriminierung

Demonstranten nehmen an einer Kundgebung zum Thema
Demonstranten nehmen an einer Kundgebung zum Thema "Black Lives Matter" teil. Foto: epa/ Richard Wainwright

CANBERRA: Mit zahlreichen vorwiegend kleineren Kundgebungen haben Menschen in Australien gegen Rassismus und Diskriminierung sowie die harte Flüchtlingspolitik des Landes protestiert. Die größten Demonstrationen fanden am Samstag in Darwin und Perth statt, wo nach Medienberichten jeweils rund 1000 Teilnehmer friedlich gegen die Diskriminierung der Aborigines, der Ureinwohner Australiens, auf die Straße gingen.

Wegen der bestehenden Corona-Regeln hatten die Behörden vor der Teilnahme an Protesten gewarnt und einige Kundgebungen verboten. Die Polizei drohte mit Geldbußen und auch Festnahmen, sollten Einschränkungen wie etwa die geltenden Abstandsregeln nicht eingehalten werden. Um Strafen zu umgehen, versammelten sich die Demonstranten in vielen Städten wie Sydney oder Melbourne nur in kleinen Gruppen.

Die Kundgebungen waren aus Solidarität für die «Black Lives Matter»-Bewegung nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA organisiert worden. Die Teilnehmer protestierten aber auch gegen die Benachteiligung der Aborigines und Todesfälle von Ureinwohnern in australischem Polizeigewahrsam.

Außerdem forderten die Demonstranten die Schließung der umstrittenen australischen Internierungslager auf der Pazifikinsel Nauru und der zu Papua-Neuguinea gehörenden Insel Manus. Dort werden jeweils rund 200 Flüchtlinge und Asylbewerber festgehalten. Diese Menschen müssten nach Australien gelassen werden, hieß es auf Transparenten.

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