Projekt zur Videoüberwachung an Schulen gestoppt

Ein Soldat bewacht ein abgebranntes Schulgebäude in Narathiwat, auf das muslimische Separatisten einen Brandanschlag verübt hatten. Foto: epa/Abdullah Wangni
Ein Soldat bewacht ein abgebranntes Schulgebäude in Narathiwat, auf das muslimische Separatisten einen Brandanschlag verübt hatten. Foto: epa/Abdullah Wangni

BANGKOK/NARATHIWAT: Das Bildungsministerium hat ein Projekt zur Ausstattung von Schulen mit Videoüberwachung in den unter separatistischer Gewalt leidenden Provinzen Pattani, Yala und Narathiwat gestoppt, nachdem Unregelmäßigkeiten beim Kauf neuer Kameras festgestellt wurden.

Das Projekt wurde im Jahr 2014 gestartet und beinhaltete die Installation von Videoüberwachung in unbeaufsichtigten Bereichen von Schulen, die gewaltbereite Separatisten als weiche Ziele für Anschläge und Übergriffe dienen könnten. Da muslimische Separatistengruppen das staatliche Bildungssystem als Symbol für die Unterdrückung durch den thailändischen Staat betrachten, werden immer wieder Lehrer bedroht und getötet, staatliche Schulen niedergebrannt und Bombenanschläge auf staatliche Einrichtungen verübt.

Das Projekt wurde Ende letzten Jahres von einem Tag auf den anderen gestoppt, als das Ministerium feststellte, dass sich die involvierten Beamten vor Ort um den Kauf neuer Überwachungskameras im Wert von 64 Millionen Baht bemüht hatten.

Laut Amnat Wichayanuwat, Generalsekretär des Büros der Kommission für Grundbildung (Obec), habe seine Behörde jedoch gar keine Bestimmung für einen Neukauf erlassen. Stattdessen erteilte er den lokalen Behörden die Anweisung, defekte Kameras reparieren zu lassen.

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