Selenkyj zieht Fazit seiner US- und Kanada-Reise

​«Produktive Woche» 

Der amerikanische Präsident Joe Biden empfängt den ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelensky im Weißen Haus. Foto: epa/Julia Nikhinson
Der amerikanische Präsident Joe Biden empfängt den ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelensky im Weißen Haus. Foto: epa/Julia Nikhinson

KIEW: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach seiner Reise in die USA und nach Kanada ein zufriedenes Fazit gezogen. Mit den beiden westlichen Partnerstaaten seien Absprachen über Militär- und Finanzhilfe sowie eine gemeinsame Waffenproduktion getroffen worden, sagte er am Sonntag in seiner abendlichen Ansprache auf seinem Telegram-Kanal. «Es war eine produktive Woche.»

Mit der US-Regierung wurde demnach eine Entscheidung über ein militärisches Hilfspaket getroffen. Es umfasse unter anderem Munition für Artillerie - darunter auch Himars-Mehrfachraketenwerfer - und Luftverteidigung, sowie weitere Luftabwehrsysteme, taktische Fahrzeuge und andere Arten von Waffen. Die lange von Kiew geforderten US-amerikanische ATACMS-Raketen erwähnte Selenskyj in seiner Ansprache nicht.

Der ukrainische Präsident betonte zudem die Bedeutung der zuvor angekündigten gemeinsamen Produktion von Waffen und Verteidigungssystemen - einschließlich der Luftverteidigung - mit den Vereinigten Staaten. «Das war bis vor kurzem eine absolute Fantasie. Aber es wird Wirklichkeit», sagte er.

Kanada sicherte Selenskyj zufolge ebenfalls ein Hilfspaket für die Verteidigung in Höhe von einer halben Milliarde US-Dollar zu. Zudem sei die kanadische Regierung bereit, Mittel für die Fertigstellung für das Holodomor-Museums bereitzustellen. Das Kiewer Museum, das an die ukrainischen Opfer des sowjetischen Genozids Holodomor in den 1930er Jahren erinnern soll wurde 2008 eröffnet und wird seit 2017 erweitert.

Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Unterstützung seit 19 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg. Vergangene Woche traf sich Wolodymyr Selenskjy in New York, Washington und Ottawa mit Regierungsvertretern der nordamerikanischen Verbündeten und sprach bei der Generaldebatte der UN-Generalversammlung. Teil seiner Mission bei war es, kriegsmüde Skeptiker von seinem Kurs zu überzeugen und zu erklären, warum Gespräche mit Moskau zum jetzigen Zeitpunkt für ihn undenkbar sind.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Max Strauss 26.09.23 14:15
Gott sei Dank hat sich die Nato nach Osten
erweitert und im Norden auch,
Ein gleicher Halunke wie Hitler darf man auf keinen Fall machen lassen. Die Ukrainer führen die modernen Waffen vorbildlich. Da brauchts die AMIS nicht dazu. Dagegen wird die zahlenmässige Uebermacht mit russischen `` Helebardensoldaten`` wenig ausrichten können. Jetzt kommt noch die Taurus und die ATACMS dazu. Es gilt Treffsicherheit zu bekommen auf deren Machtzentren und so Munition zu sparen.
.
Strauss 26.09.23 03:20
Nur weil ich den Oberrussen Putler
im Text nicht mit Samthandschuhen angefasst hatte, wurde mein Bericht gelöscht.
Also dann halt nochmals , jetzt mit Engelszunge verfasst.
Nicht nur die Ostererweiterung , nein auch gegen Norden, war in Anbetracht des Ueberfalls Russland dringend notwendig.
Die Ukrainer beherrschen die neuen westlichen Waffen bestens. Da brauchts die amerikanischen Soldaten nicht. Auch die ganz neuen Taurus, ATACMS sowie Abrams Panzer werden sie wie den F 16 gezielt einsetzen. Und zwar mit noch mehr Treffsicherheit um Munition zu sparen.....
Jürgen Franke 25.09.23 17:10
Herr Schwake, wenn Sie sich weiterhin mit
diesem Thema beschäftigen, werden auch Sie die Fakten erkennen, daß diese Kampfhandlungen lediglich ein Stellvertreterkrieg ist, der eine Vorgeschichte hat, da durch die Osterweiterung der Nato, die Reaktion Putins voraussehbar war. Jetzt wird ein Krieg des Westens gegen Rußland, ohne den Einsatz amerikanischer Truppen, geführt.
Rolf W. Schwake 25.09.23 16:40
Anscheinend halten viele Kommentatoren ...
... nichts von Geschichte: 1994 haben Belarus, Kasachstan und Ukraine (bis.dahin drittgrößte Atommacht!) ihre Atomwaffen mit dem Budapester Memorandum an Russland übergeben und dafür eine GARANTIE auf Souveränität und staatliche Integrität von den USA, GB und Russland erhalten. Wie sich Russland an seine Garantiezusage hält, sehen wir! Somit müssen (!) die USA und GB wenigstens das liefern, was die Ukraine benötigt, um die volle Ausgangslage zu realisieren! Und die restlichen freien Nationen dieser Erde sind moralisch zur Hilfe verpflichtet, weil unsere Werte mit Ukrainischem Blut verteidigt werden!
Rolf W. Schwake 25.09.23 14:26
Es ist traurig ...
... mit ansehen zu müssen, wie dumm oder wie gekauft manche Kommentatoren sein müssen, wenn sie die Tatsachen vollends verdrehen: Wenn der Kreml-Diktator seinen verbrecherischen Überfall auf die Ukraine beendet, ist der Krieg aus. Solange das nicht der Fall ist, hat die Ukrsine ein völkerrechtliches Srlbstverteidigungsrecht und kann sich dazu aller Mittel bedienen, die sie benötigen, u.a. alle möglichen Unterstützungen befreundeter Staaten. Die Weltgemeinschaft darf nicht zulassen, dass ein Verbrecher für seine Verbrechen auch noch belohnt wird. Das wäre eine unverantwortliche Vorbildfunktion für andere Tyrannen auf dieser Erde! Den Ukrainischen Präsidenten dann als Bettler auf Betteltour zu bezeichnen, heisst vergossenes Ukrainisches Blut mit Füßen zu treten! Pfui Deibel, kann ich dazu nur sagen!
Ingo Kerp 25.09.23 13:50
Die Betteltour von Selenskyi ist zu seiner Zufriedenheit ausgefallen. Er muß sich eilen, um noch soviel wie moeglich zusammen zu raffen, da er nicht sicher sein kann, was nach der US-Wahl 2024 auf ihn zukommt.
jaagen chon 25.09.23 13:00
Ist der Bettler jetzt zufrieden?
Dann kann ja der Krieg weitergehen. Glückwunsch!