BRÜSSEL: Angesichts verheerender Waldbrände bekommt etwa Griechenland Unterstützung aus anderen EU-Ländern. Künftig sollen neue Löschflugzeuge für den Kampf gegen die Flammen in der EU bereitstehen.
Die Löschflugzeugflotte der Europäischen Union soll weiter wachsen. Die Produktion von zwölf Löschflugzeugen habe in Kanada nach Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung begonnen, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. «Die Flugzeuge werden von der Europäischen Kommission finanziert und das neue Rückgrat der EU-Krisenreaktion zur Bekämpfung von Waldbränden bilden», hieß es.
Die Flugzeuge aus den sogenannten rescEU-Reserven könnten rasch eingesetzt werden, wenn ein Land mit schweren Waldbränden konfrontiert ist, die ohne zusätzliche Unterstützung nicht bewältigt werden könnten. Die Lieferung der ersten dieser neuen Flugzeuge wird für Ende 2027 erwartet.
Waldbrandrisiko steigt mit Klimawandel
Waldbrände sind in jüngster Zeit zu einem europaweiten Problem geworden, das Brandrisiko dürfte zudem aufgrund des Klimawandels weiter steigen, hieß es von der Kommission. Zuletzt wütete ein riesiger Waldbrand nordöstlich von Athen.
Die Produktion der sogenannten Amphibienlöschflugzeuge stehe im Einklang mit der langfristigen Strategie der EU zur Einrichtung einer ständigen EU-Brandbekämpfungsflotte, die in Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Portugal und Spanien stationiert sein werde, teilte die Behörde weiter mit. Zehn weitere - noch zu produzierende - Löschflugzeuge würden daneben direkt von Mitgliedstaaten gekauft, um ihre jeweilige nationale Flotte zu verstärken.
Die europaweite Hilfe wird im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens koordiniert. Seit 2019 wurde das Verfahren schrittweise um die rescEU-Flotte erweitert - eine europäischen Reserve, die Löschflugzeuge und Löschhubschrauber umfasst und komplett von der EU finanziert wird.