Private Hospitäler müssen ihre Preise veröffentlichen

Foto: The Nation
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BANGKOK: Seit dem 30. Mai müssen private Krankenhäuser die Arzneimittelpreise sowie die Gebühren für medizinische Versorgung und Dienstleistungen veröffentlichen. So können sich Verbraucher vor einer Behandlung über die anfallenden Kosten informieren.

Die neue Regelung schreibt vor, dass private Krankenhäuser dem Internal Trade Department die Preise von 3.992 Arzneimitteln bis zum 12. Juli und die Preise von 868 medizinischen Verbrauchsgütern und 5.286 medizinischen Dienstleistungen bis zum 12. Juli melden müssen. Nach dem Ucep-Programm müssen Hospitäler in Thailand für bis zu 72 Stunden eine kostenlose obligatorische Notfallversorgung für Patienten bereitstellen, unabhängig davon, ob es sich um ein registriertes Krankenhaus handelt, in dem Patienten Sozialversicherungsschutz haben.

Laut Whichai Phochanakij, Generaldirektor der Behörde, wird seine Behörde nach der Zusammenstellung und Anpassung der Preise diese auf ihrer Website und über QR-Codes veröffentlichen. Preisstrukturen der einzelnen Privatkrankenhäuser müssen auf deren Website oder QR-Codes voraussichtlich ab dem 29. Juli verfügbar sein. Zudem besteht jetzt die Möglichkeit, von einem Arzt in einem privaten Hospital verschriebene Medikamente in einer Apotheke zu kaufen. Die Nichteinhaltung dieser Regeln kann zu einer einjährigen Haftstrafe oder einer Geldstrafe bis zu 200.000 Baht oder beidem führen.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 20.06.19 15:15
Offensichtlich war der Druck der
Öffentlichkeit so groß, dass man sich diesem nun beugen musste. Möglicherweise haben sich inzwischen auch einige Versicherungen geweigert, die überteuerten Behandlungskosten zu übernehmen. Die neue Regelung, die nun vorgeschrieben ist, kann nur begrüßt werden. Wichtig ist vor allem die Kommunikation zwischen Arzt und Patient, die nicht immer ganz einfach ist, da das Englisch des Krankenhauspersonals teilweise katastrophal ist. Jedes gute Hospital hat jedoch ausgezeichnete Dolmetscher im Bedarfsfall.
Thomas Mohr 20.06.19 13:41
Private Hospitaeler muessen ihre Preise...
Und damit sind wir beim Thema, was eventuell die Loesung hier bietet. Viele Aerzte sind bei Farangs verunsichert. Sie fuerchten schlichtweg, als Abzocker oder Therapieverweigerer eingestuft zu werden, denn sie haben gelernt, dass wenn man nach Laienmeinung zuviel verschreibt, wird man zum Abzocker degradiert, ist man bei Verordnungen zurueckhaltend , heisst es oft aus Laienmund "...der/die hat nichts gemacht". Zwischen diesen beiden Polen spielt sich die Welt der Hospitaeler und deren Patienten meistens ab. Eine Patentloesung habe ich nicht parat. Meines Erachtens liegt diese darin, dass man mit dem Doktor/in kommuniziert und fragt, ob eine Therapie unbedingt sein muesse. Das hilft manchmal weiter, ist aber auch nicht immer hilfreich, weil-wie wir wissen- bei Fragen der Befragte sein Gesicht wahren moechte; so erntet man haeufig ein asiatisches Laecheln.
Von der in Aussicht gestellten Liste erwarte ich mehr Transparenz und eine Abnahme von Patientenbeschwerden, die zum Teil nachvollziehbar sind.
Ernst Schwartz 20.06.19 13:38
Gut, jedoch ...
Unklar ist mir, ob zu hohe Preise vom Amt reklamiert werden und herunter gesetzt werden müssen. Wenn nicht, wird es schwierig für einen Patienten, abzuschätzen, ob die Kosten gerechtfertigt, respektive halt in Gottes Namen so hoch sind und akzeptiert werden sollten/müssen.
@Ingo Kerp: Vor der Behandlung im Spital die Kosten abfragen.
Ingo Kerp 20.06.19 11:58
Und wie weiß der medizinisch ungebildete Patient, welche Behandlung für ihn von noeten sein wird, um die Kosten auf der "Preisliste" zu finden?
JoHu 20.06.19 01:12
Finde ich richtig
Alle Achtung, ziehe ich den Hut vor!