Präsidenten werben für Bildung im Kampf gegen Gewalt in Lateinamerika

Foto: epa/Gian Ehrenzeller
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DAVOS (dpa) - Im Kampf gegen die Kriminalität in Lateinamerika setzen die Präsidenten der Region auf bessere Chancen für junge Menschen.

«Der Mangel an Perspektiven sorgt für Unsicherheit», sagte der paraguayische Präsident Mario Abdo Benítez am Dienstag auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. «Wir müssen Arbeitsplätze schaffen und den Menschen eine Chance geben.» Der costa-ricanische Staatschef Carlos Alvarado warb für bessere Bildung. Neben dem Drogenhandel sei die soziale Ungleichheit der Hauptgrund für die Gewalt und Kriminalität in der Region.

Obwohl in Lateinamerika nur acht Prozent der Weltbevölkerung leben, werden in der Region 38 Prozent aller Morde weltweit verübt. El Salvador und Honduras gehören beispielsweise weltweit zu den gefährlichsten Ländern außerhalb von Kriegsgebieten. In Brasilien wurden im vergangenen Jahr über 60.000 Menschen getötet, in Mexiko über 33.000. Die schlechte Sicherheitslage gilt auch als Hemmnis für Investitionen und Entwicklung in der Region.

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