BANGKOK: Der als „Popcorn Gunman“ bekannte Vivat Yodprasit ist am Mittwoch von einem Gericht zu 37 Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt worden.
Er wurde beschuldigt, bei den Demonstrationen im Jahr 2014 einen älteren Verkäufer tödlich verletzt zu haben. Der Oberste Gerichtshof hob das Urteil eines unteren Gerichts auf, das Vivat Yodprasit freigesprochen hatte. Er wurde des Totschlags und des Schusswaffengebrauchs für schuldig befunden. Zudem hatte er gegen die damals verhängte Notverordnung verstoßen.
Am 1. Februar 2014 kam es bei den Demonstrationen zu einem Schusswechsel zwischen Gegnern und Anhängern der Regierung. Dabei wurde ein 72-jähriger Mann schwer verletzt. Er starb sieben Monate später. Die Staatsanwaltschaft identifizierte Vivat als den mit Sturmhauben bekleideten Schützen, der sein Gewehr – in einem Popcornbeutel versteckt – in Richtung des älteren Mannes abgefeuert hatte. Während das Berufungsgericht keinen glaubwürdigen Zeugen erkannte, der den Angeklagten als Schützen identifizieren konnte, entschied das Oberste Gericht, das CCTV-Filmmaterial und online veröffentlichte Fotos reichten aus, um festzustellen, dass der Angeklagte der maskierte Schütze war.
Vivats Bruder legte vor dem Gericht ein vernichtendes Zeugnis ab, indem er sagte, der Schütze in dem Filmmaterial würde dem Angeklagten ähneln. Vivat, der einen Monat nach der Schießerei verhaftet wurde, bestritt die Vorwürfe und sagte, er sei im Polizeigewahrsam gefoltert worden. Die Polizei bestreitet die Anschuldigung.
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