Pompeo: Kampf gegen den IS geht weiter

Foto: epa/Shawn Thew
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WASHINGTON (dpa) - Nach dem Tod von IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi will die US-Regierung den Kampf gegen die Terrormiliz weiterführen und auch das Erstarken der Gruppe in anderen Teilen der Welt verhindern. «Wir können jetzt nicht aufhören», sagte US-Außenminister Mike Pompeo am Donnerstag bei einer Konferenz der US-geführten, internationalen Koalition gegen den IS in Washington.

Die USA nähmen in diesem Kampf auch in Zukunft weiter eine Führungsrolle ein, betonte er. «Wir müssen sicherstellen, dass der IS nie wieder an Stärke gewinnt.» Die Terrormiliz stelle auch außerhalb von Syrien und dem Irak eine Bedrohung dar. Die Koalition müsse sich etwa auf Westafrika und die Sahel-Zone konzentrieren.

«Der Kampf gegen den IS ist eine lange Willensprüfung», betonte Pompeo. Es gehe um den Kampf «zwischen Zivilisation und Barbarei». Zugleich rief er erneut die internationalen Partner auf, IS-Kämpfer aus ihren Staaten, die in Syrien und im Irak gefangen genommen worden seien, wieder aufzunehmen.

Der IS hat seine einstigen Herrschaftsgebiete im Irak und in Syrien verloren und gilt militärisch als besiegt. Nach einem Bericht der US-geführten Anti-IS-Koalition vom Juni halten sich in dem Gebiet aber noch zwischen 14.000 und 18.000 IS-Anhänger auf, darunter 3.000 Ausländer.

Spezialkräfte des US-Militärs hatten den IS-Anführer Al-Bagdadi Ende Oktober in einem Gehöft im Nordwesten Syriens aufgespürt. Dort zündete er US-Angaben zufolge eine Sprengstoffweste und starb. Der IS bestätigte später den Tod des Anführers und benannte Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraischi zum Nachfolger.

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Leserkommentare

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Ingo Kerp 16.11.19 13:24
Wenn der Kampf gegen den IS weitergehen soll, dann macht es wohl Sinn, das man die YPG Kämpfer hat im Regen stehen lassen. Für ihre angekündigte Führungsrolle wird es immer schwieriger, nach Lügen, Vertragsbrüchen etc. noch Verbündete zu finden.