Polizeibericht: Schütze in El Paso wollte gezielt Mexikaner töten

Foto: epa/Larry W. Smith
Foto: epa/Larry W. Smith

EL PASO (dpa) - Der Todesschütze von El Paso wollte bei seinem Angriff in der Grenzstadt vor allem Mexikaner töten. Das geht aus einem am Freitag von mehreren US-Medien veröffentlichten Bericht der örtlichen Polizei hervor. Ermittler hatten die Tat bereits zuvor als mutmaßlich rassistisch motiviert beschrieben. Der 21-jährige Täter hatte in der Stadt an der mexikanischen Grenze am vergangenen Samstag in einem Einkaufszentrum das Feuer eröffnet. Er tötete 22 Menschen, darunter acht Mexikaner und einen deutschen Staatsbürger.

Dem Polizeibericht zufolge ergab sich der Schütze an einer Kreuzung, nachdem er das Einkaufszentrum wieder verlassen hatte. Er sei mit erhobenen Händen aus dem Fahrzeug gestiegen und habe laut gesagt: «Ich bin der Schütze». Nach seiner Festnahme verzichtete der geständige Täter demnach auf sein Recht, die Aussage zu verweigern. Er habe den Beamten geschildert, wie er aus seiner Heimatstadt Allen in die Grenzstadt El Paso gefahren sei und dort das Einkaufszentrum mit seinem Sturmgewehr «und mehreren Magazinen Munition» betreten habe, hieß es weiter. Der Schütze habe angegeben, das Ziel seines Angriffs seien «Mexikaner» gewesen, so der Bericht.

Die Mehrheit der Bevölkerung von El Paso ist hispanischer Abstammung. Dem Täter könnte bei einer Verurteilung Berichten zufolge die Todesstrafe drohen.

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Thomas Knauer 12.08.19 18:23
Egal wer vorher an der Regierung war, es wurde immer auf den Grenzschutz geachtet. Die USA ist aber ein Land das von Einwanderung lebt, nur die älteren eingewanderten vor allem die Weißen haben ein Problem damit das der Bevölkerungsanteil anderer Abstammung eine Majorität gewinnt und sie in die Rolle einer Minderheit geraten.
Mit seiner Art sich zu artikulieren befördert der derzeitige Präsident solche Taten und er wird wohl einfache Geister damit auch motivieren.
Amokläufe bzw Taten sind sicher schwer bis unmöglich vorherzusehen, das Ausmaß wäre mit einem erschwerten Zugang zu Waffen sicher einzudämmen. Bei solch geplanten Taten von Kurzschlussreaktion zu sprechen fällt mir schwer. Die alleinige Verantwortung für sein Tun, für das es keinerlei Entschuldigung gibt, liegt beim Täter.