Polizei zerschlägt Menschenschmugglerring

Symbolfoto: Freepik
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BRÜSSEL: Menschenschmuggel mit Privatflugzeugen und gefälschten Diplomatenpässen: Polizeikräfte aus Deutschland, Belgien und vier anderen Ländern haben in einer gemeinsamen Aktion einen Menschenschmugglerring zerschlagen. «Während der Operation wurden zwei Flugzeuge beschlagnahmt und fünf Personen festgenommen, davon zwei in unserem Land», teilte am Mittwoch die Polizei in Belgien mit, von wo aus die Ermittlungen geleitet wurden.

Den Verdächtigen wird Menschenschmuggel, Geldwäsche, Fälschung und Beteiligung an einer kriminellen Organisation vorgeworfen. Sie kamen der Mitteilung zufolge am Mittwoch vor einen Haftrichter.

Die Organisation agierte demnach immer wieder nach gleichem Muster: In der Türkei stiegen Menschen mit gefälschten Diplomatenpässen in Privatjets ein. Die Organisation gab der Polizei zufolge die Karibik als offizielles Ziel der Flugreise vor - doch stattdessen landeten die Flugzeuge auf EU-Boden. Die geschmuggelten Menschen hätten daraufhin ihre falschen Papiere zerstört und Asyl in der Europäischen Union beantragt.

Die Menschenschmuggler sollen für ihre Operation zudem Hotels und Fluggesellschaften betrogen haben. Für den Schmuggel eines Menschen sollen die Kriminellen etwa 20.000 Euro verlangt haben, hieß es in der Mitteilung.

Die Basis der Organisation befand sich nach Angaben der Polizei in Belgien. An der internationalen Aktion am Dienstag beteiligte sich Europol sowie Polizeikräfte aus Deutschland, Italien, Österreich, Belgien und Frankreich sowie aus den Vereinigten Staaten.

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