Vier Tote und sechs Verletzte nach Schüssen

FRESNO/WASHINGTON (dpa) - In den USA kommt es immer wieder zu tödlichen Schussattacken. Diesmal trifft es erst eine Football-Gartenparty. Dann eröffnet ein Schütze auf einem Walmart-Parkplatz das Feuer.

Vier Menschen sind im US-Staat Kalifornien bei einer Gartenparty von einem Unbekannten erschossen worden. Weitere sechs Personen seien nach ersten Ermittlungen durch Schüsse verletzt worden, teilte der stellvertretende Polizei-Chef Michael Reid am Sonntagabend (Ortszeit) in der Stadt Fresno mit.

Bei den Todesopfern handele es sich um Männer asiatischer Abstammung im Alter von 25 bis 30 Jahren. Drei von ihnen seien noch am Tatort gestorben, ein weiterer später im Krankenhaus. Sechs weitere Personen seien verletzt worden. Auch bei ihnen handele es sich um junge Männer asiatischer Abstammung.

Der Schütze sei in einen Garten eingedrungen, wo eine Familie gerade ein Football-Spiel angeschaut habe. Es hätten sich etwa 35 Personen auf dem Grundstück befunden. Auch mehrere Kinder seien dort gewesen, sagte Reid. «Gott sei Dank wurden keine Kinder verletzt.» Er sprach von «sinnloser Gewalt».

Ein Motiv oder Hinweise auf den oder die Täter gab es zunächst nicht. Es sei auch unklar, wie viele Schüsse abgefeuert wurden und welche Art von Waffe zum Einsatz kam, sagte Reid. Auf die Frage, ob es sich womöglich um einen Fall von Bandenkriminalität handele, sagte Reid, derzeit gebe es darauf keinen Hinweis, es werde aber in alle Richtungen ermittelt. Die Befragung von Zeugen laufe noch.

Auch auf dem Parkplatz eines Walmart-Supermarktes in Duncan im US-Bundesstaat Oklahoma eröffnete ein Schütze das Feuer. Die Polizei in Duncan teilte auf Facebook mit, zwei Männer und eine Frau seien bei dem Vorfall am Montag ums Leben gekommen. Am Tatort sei eine Handfeuerwaffe gefunden worden. Der lokale Sender KSWO berichtete, unter den Toten sei auch der mutmaßliche Schütze. Das Motiv des Täters oder sonstige Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

Im August hatte ein Schütze in einer Walmart-Filiale in El Paso im US-Bundesstaat Texas an der Grenze zu Mexiko das Feuer eröffnet und 22 Menschen getötet. Der mutmaßliche Täter ist wegen Mordes angeklagt. Ermittler behandeln diese Bluttat als inländischen Terrorismus. Sie gehen davon aus, dass der Todesschütze bei seinem Angriff vor allem Mexikaner töten wollte.

In den USA kommt es regelmäßig zu solchen bewaffneten Attacken. Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, deren Wahlbezirk in Kalifornien liegt, äußerte sich nach dem Vorfall in Fresno schockiert. «Genug ist genug», teilte sie am Montag mit. «Die tägliche Tragödie der Waffengewalt verursacht weiterhin Terror und Gewalt in den Gemeinden des Landes.» Es müssten dringend schärfere Waffengesetze verabschiedet werden, mahnte sie. Die Republikaner dürften dies nicht länger blockieren.

Nach dem Blutbad in El Paso (Texas) und anschließend in Dayton (Ohio) nahm die Debatte über strengere Sicherheitsüberprüfungen für Waffenbesitzer in den USA zwischenzeitlich an Fahrt auf. Getan hat sich bislang jedoch nichts.

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