THESSALONIKI/SANTORIN (dpa) - Trotz der weitgehenden Schließung der sogenannten Balkanroute und der bevorstehenden Rückführungen aus Deutschland haben Dutzende Migranten versucht, von Griechenland nach Mitteleuropa zu gelangen.
In den vergangenen 24 Stunden wurden gut 90 Migranten von der griechischen Polizei daran gehindert, nach Deutschland und anderen Staaten Mitteleuropas zu reisen.
Nahe der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki wurde ein mutmaßlicher Schleuser festgenommen, 41 Migranten kamen in Gewahrsam. Die Migranten waren allen Anzeichen nach von der türkischen auf die griechische Seite des Grenzflusses Evros gebracht und anschließend mit einem Lastwagen Richtung Westgriechenland gefahren worden. Dies teilte die Polizei am Freitag mit.
Weitere 50 Migranten wurden in den Flughäfen der Ägäisinseln Santorin und Mykonos in Gewahrsam genommen. Sie hatten gefälschte Reisedokumente vorgezeigt, um an Bord von Flügen nach Deutschland und anderen Staaten Mittel- und Westeuropas zu kommen, teilte die Polizei weiter mit.