Polizei legt mutmaßlichem Christchurch-Täter 50-fachen Mord zur Last

Foto: epa/Kelly Barnes
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WELLINGTON (dpa) - Der mutmaßliche Attentäter von Christchurch soll sich wegen 50-fachen Mordes vor Gericht verantworten müssen.

Dies teilte die Polizei knapp drei Wochen nach dem Anschlag auf zwei Moscheen in der neuseeländischen Großstadt am Donnerstag mit. Gegen den 28 Jahre alten Rechtsextremisten aus Australien soll an diesem Freitag zudem Anklage wegen versuchten Mordes in 39 Fällen erhoben werden.

Der ehemalige Fitness-Lehrer Brenton Tarrant soll dazu vor einem Richter in Christchurch selbst Stellung nehmen. Dazu wird er allerdings nicht persönlich erscheinen, sondern per Videoschaltung aus einem Hochsicherheitsgefängnis befragt. Bei einer Verurteilung droht dem 28-Jährigen lebenslange Haft.

Der Australier hatte die Tat mit einer Helmkamera live ins Internet übertragen. Kurz zuvor hatte er ein Pamphlet mit rechtsradikalen und rassistischen Parolen ins Internet gestellt und auch per Mail verschickt. Die Polizei prüft nach eigenen Angaben noch, ob weitere Anklagen erhoben werden. Sie sprach zudem von «Terror-Angriffen».

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