Polizeizerschlägt mutmaßlichen Zuhälterring

Elf Festnahmen

WARSCHAU: Die Polizei in Polen hat bei Razzien im Westen des Landes einen mutmaßlichen Zuhälterring zerschlagen.

Bei der Aktion seien elf Verdächtige festgenommen worden, teilte das zentrale Ermittlungsbüro der Polizei am Donnerstag mit. Ein festgenommener Mann im Alter von 34 Jahren wird verdächtigt, der Kopf der Organisation zu sein. Die Ermittler werfen der Gruppe vor, in den Woiwodschaften Großpolen und Niederschlesien 30 Mini-Bordelle in Wohnungen betrieben zu haben. Dort sollen bis zu hundert Prostituierte gearbeitet haben.

Den zumeist aus der Ukraine stammenden Frauen seien gefälschte Papiere für den Aufenthalt in Polen besorgt worden, heißt es in der Mitteilung. Frauen, die aus der Prostitution aussteigen wollten, seien mit Geldstrafen bedroht und psychisch unter Druck gesetzt worden - etwa damit, dass ihre Identität im Internet preisgegeben werden sollte.

Bei den Durchsuchungen wurden größere Mengen Bargeld sowie zwei Kilo Marihuana beschlagnahmt. Die Ermittler werfen den Festgenommenen Zuhälterei und Bandenkriminalität vor. Gegen den mutmaßlichen Chef der Gruppe wird außerdem wegen Geldwäsche ermittelt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur PAP drohen den Verdächtigen im Falle einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Haft.

Ãœberzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.