Polizei diskutiert härtere Strafen bei Alkoholfahrer

Foto: The Nation
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BANGKOK: Die Verkehrspolizei diskutiert mit anderen Behörden härtere Strafen für Alkoholfahrer und Wiederholungstäter.

Nach dem japanischen Modell könnten sowohl der alkoholisierte Fahrer als auch weitere Insassen bestraft werden, erläutert Generalmajor Ekkarak Limsangkatt, Mitglied des Ausschusses zur Überprüfung der Strafverfolgung. Zu den diskutierten Vorschlägen gehören härtere Strafen für Wiederholungstäter auf der Grundlage von Beweisen, die in den letzten drei Jahren gesammelt wurden.

Laut Generalleutnant Roy Inghapairoj, einem Assistenten des Nationalen Polizeileiters, wurden im Jahr 2018 11,7 Millionen Bußgeldbescheide ausgestellt, ein Anstieg von 39 Prozent gegenüber den 8,6 Millionen ein Jahr zuvor. Darunter war der Fahrer eines Lastwagens, der in einem einzigen Jahr nicht weniger als 144 Strafmandate erhielt, weil er immer wieder zu schnell gefahren war und nicht in der für Lastwagen reservierten langsamen Spur blieb. Er wurde von Verkehrskameras erfasst. In den vergangenen vier Jahren wurden 1.507 Wiederholungstäter mit Alkoholkonsum festgenommen. Ekkarak wertet das als Zeichen, dass die Fahrer nicht genügend Angst vor dem Gesetz und den Folgen eines Verstoßes haben.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Volker Picard 22.03.19 16:27
Wenn man in Thailand lebt,
ist man über das Verhalten vieler Fahrer erschrocken. Dabei spielt Alkohol eine wichtige Rolle und sicher sind sich die Thailänder darüber im klaren: Wird der Alkoholkonsum von Fahrern reduziert, gibt es weniger Unfälle. Es hat nur keinen Sinn, sofort mit abartigen Strafen zu drohen, sondern es muss eine Koordination von Aufklärung, Information wirklicher Unfallverursacher durch Alkoholiker mit allen Folgen und Jobverlust von besoffenen LKW-Fahrern (sind ja immer Bremsprobleme) oder sogar Busfahrern, die viele Menschen schädigen, geben. Vielen Unfallverursachern kann man auch nicht mehr mit Aufklärung helfen, weil sie einfach zu doof sind. Wenn sie aber merken, dass sie sich selbst ein Problem bereiten, vielleicht hilft es ja etwas (hoffe ich).
André Brunner 22.03.19 13:49
Ein Bekannter kam vor zwei Jahren wegen zu viel Alkohol im Blut in den Knast. Wie steht es mit einem berauschte Thai?
Ingo Kerp 22.03.19 13:40
Jedes strenge Vorgehen der Polizei würde für mehr Sicherheit sorgen.