DEN HAAG: Die Scheine wirken echt. Jedenfalls auf den ersten Blick. Hinweise wie «Not Legal» oder «Movie Money» werden oft zu spät entdeckt. Nun meldet Europol einen Schlag gegen die Verkäufer.
Bei einer koordinierten Polizeiaktion sind in 18 europäischen Ländern Pakete mit Falschgeld im Nominalwert von insgesamt 14 Millionen Euro abgefangen worden. Zumeist habe es sich um täuschend echt gestaltetes «Filmgeld» gehandelt, teilte die europäische Polizeibehörde Europol am Montag in Den Haag mit.
Die nachgemachten Banknoten würden echt wirken - bis auf einen eher unscheinbaren Hinweis, wonach sie kein legales Zahlungsmittel seien. Kleingedruckt steht auf solchen Scheinen etwa «Not Legal» oder «Movie Money». «Diese Hinweise werden jedoch häufig übersehen, sodass Kriminelle die Reproduktionen als echtes Geld ausgeben können», warnte Europol.
Am häufigsten seien auf diese Weise gefälschte 50-Euro-Banknoten auf dem Postweg an Besteller verschickt worden, gefolgt von 20-Euro-Scheinen. In geringerem Umfang wurden auch gefälschte US-Dollar und britische Pfund versandt.
174 Pakete mit Falschgeld
Bei der von Europol koordinierten sowie von Spanien, Portugal und Österreich geleiteten Operation konnten laut Mitteilung 174 Pakete mit Falschgeld beschlagnahmt werden. Zudem seien 144 polizeiliche Ermittlungen gegen kriminelle Netzwerke eingeleitet worden. Auch Deutschland war an der europäischen Polizeiaktion beteiligt.
Legales Film- oder Spielgeld können Kunden bei vielen Anbietern im Internet bestellen oder in Scherzartikelgeschäften kaufen. Diese Reproduktionen sind jedoch schnell von echtem Geld zu unterscheiden.