Verstappen vs. Hamilton?

Pole-Kampf in der «Sauna» Hungaroring 

Niederländischer Formel-1-Fahrer Max Verstappen (L) von Red Bull Racing und britischer Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton (R). Foto: epa/Andy Rain
Niederländischer Formel-1-Fahrer Max Verstappen (L) von Red Bull Racing und britischer Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton (R). Foto: epa/Andy Rain

BUDAPEST: Es wird wieder eng. Vermutlich. Wer holt die letzte Pole vor der Sommerpause? Max Verstappen? Ungarn liegt ihm. Lewis Hamilton aber erst recht. Im Training war jedoch ein anderer der Schnellste am Tag vor der K.o.-Ausscheidung.

Auf diesen Moment hatte Max Verstappen lange warten müssen. Am 3. August 2019 raste der damals 21-Jährige nach bereits über 90 Grand-Prix-Teilnahmen zum ersten Mal in seiner Karriere auf die Pole Position. Wo? Auf dem Hungaroring. Nur zu gern würde der Red-Bull-Pilot das an diesem Samstag (15.00 Uhr/Sky) wiederholen. 4,381 Kilometer gegen die Uhr - und vor allem gegen Lewis Hamilton. Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister ist sowas wie der Puszta-Experte des PS-Zirkus. Siebenmal auf Pole, achtmal der Sieger des Großen Preises von Ungarn.

Und nun fest entschlossen, mit der nächsten Pole und dem nächsten Sieg in Budapest auch die WM-Führung von Verstappen zurückzuerobern. Acht Punkte trennen die beiden noch nach Hamiltons Sieg zuletzt in Silverstone und dem viel diskutieren Unfall-Aus von Verstappen nach einer Berührung gleich zu Rennbeginn durch Hamiltons Mercedes.

Im Training, als die Teams die eine schnelle Runde simulierten, fehlten Verstappen drei Zehntelsekunden auf den schnellsten Mercedes. An dessen Steuer saß allerdings nicht Hamilton, sondern dessen Teamkollege Valtteri Bottas, der sich bei Temperaturen von über 30 Grad «wie in einer finnischen Sauna» fühlte.

Für den Qualifikationssamstag sind nun auch noch Gewitter vorhergesagt, wann genau es Niederschlag geben könnte, wird sich zeigen. Der K.o.-Ausscheidung auf dem Kurs mit Kartcharakter könnte es weitere Würze geben. «Man kann nicht mit Regen planen, dafür ist das Wetter zu unvorhersehbar», betonte Hamilton.

Für den 36-Jährigen geht es um die 101. Pole seiner Karriere und am Sonntag um den insgesamt 100. Karrieresieg in der Motorsport-Königsklasse. Erneuten Hamilton-Jubel wie zuletzt beim Heimrennen des Briten will allen voran Verstappen verhindern. Die Fans dürfen dabei auch gespannt sein, was passiert, wenn die beiden WM-Rivalen in ihrem erbittert geführten Titelkampf selbst im Qualifying nah beieinander fahren sollten.

Vor knapp zwei Wochen hatte das im Rennen zum Crash geführt, der laut Red Bull mittlerweile nach einem abgeschmetterten Protestversuch auch abgehakt sein soll. Schon der Kampf um die letzte Pole vor der Sommerpause dürfte aber auch wieder zum großen Machtduell des 36 Jahre alten Formel-1-Souveräns Hamilton mit dem 13 Jahre jüngeren möglichen Titelsammler der Zukunft aus den Niederlanden werden.

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