Poker um Air Berlin: Müller kritisiert Ryanair scharf

 Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller. Foto: epa/Felipe Trueba
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller. Foto: epa/Felipe Trueba

BERLIN (dpa) - Im Poker um die insolvente Air Berlin hat Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller eine Übernahme durch Ryanair deutlich abgelehnt und die irische Billigfluglinie scharf kritisiert. «Ryanair ist ein arbeitnehmerfeindliches Unternehmen. Das Geschäftsmodell ist frühkapitalistisch», sagte der SPD-Politiker dem «Tagesspiegel» (Dienstag). Müller trifft sich an diesem Dienstag mit Air-Berlin-Betriebsräten. Zugleich warb das Stadtoberhaupt mit deutlichen Worten dafür, der Lufthansa den Zuschlag zu geben.

«Ich glaube, es ist für alle Beteiligten unstrittig, dass bei mehreren seriösen Bewerbern die Lufthansa für Verlässlichkeit steht, auch weil sie ihr Geschäft am Luftverkehrsstandort Berlin ausgeweitet hat», sagte Müller. Der Standort Berlin wolle möglichst viele Verbindungen anbieten können. «Dafür steht die Lufthansa.»

Nach Aussagen von Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) vom Samstag verhandelt Air Berlin derzeit mit Lufthansa, Ryanair und der britischen Billiglinie Easyjet über Lösungen. Die Bundesregierung ist nach eigenen Angaben nicht an den Verhandlungen beteiligt.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Ingo Kerp 29.08.17 14:49
Der bangt wohl um seinen BER Flughafen, falls der überhaupt irgendwann mal eröffnet wird. Nachdem Air Berlin ausgefallen ist, erhofft er sich von der Lufthansa die Zusage zum Drehkreuz seines Provinzflughafens.