Plastikmüll wird in Masken verwandelt

Frauen nähen in einem Tempel nahe Bangkok Nasen-Mund-Schutz-Masken aus recycelten Garnen. Foto: epa/Rungroj Yongrit
Frauen nähen in einem Tempel nahe Bangkok Nasen-Mund-Schutz-Masken aus recycelten Garnen. Foto: epa/Rungroj Yongrit


BANGKOK: Mit seiner Recyclinginitiative rückte der Wat Chak Daeng in Bang Krachao bereits mehrere Male ins Interesse lokaler und internationaler Medien.

So werden in dem buddhistischen Tempel gebrauchte Polyethylenterephthalat-Flaschen (PET-Flaschen) zu antibakteriellen Kunstfasern verarbeitet. Neben Roben nähen freiwillige Helfer und die Mönche des Tempels nun auch Nasen-Mund-Schutzmasken aus den recycelten Kunststofffasern. Um Buddhisten die Angst vor Covid-19-Krankheit und der Coronavirus-Pandemie zu nehmen, werden die Gesichtsmasken von den Mönchen mit spirituellen Beschwörungsformeln beschriftet, bevor sie zum Kauf angeboten werden.

Die Idee zum Recycling entstand im Wat Chak Daeng bereits vor drei Jahren. Seitdem werden täglich containerweise gebrauchte PET-Flaschen zu dem Tempel gekarrt. Die Mönche reinigen und pressen die Flaschen, bevor die Kunstfasern in einer Fabrik in einen Textilstoff hineingenäht werden, aus dem im Tempel schließlich Roben und Masken gefertigt werden. Der Tempel will mit der Recyclingkampagne seine Vorbildfunktion nutzen, um das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung zu erhöhen.

Thailand ist mit einem jährlichen Plastikmüllaufkommen von mehr als zwei Millionen Tonnen einer der größten Plastikmüllproduzenten der Welt.

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Markus Boos 05.07.20 11:37
Na ja
Es ist ja sehr zu befürworten, dass Plastikmüll weiter Verwendung wird. So gelangt das Zeug nicht gleich ins Meer.
Wünschenswert ist es, dass Alternativen zu Einwegverpackungen erprobt werden.

Es wird ja auch in diese Richtung geforscht. Doch für Getränke sehe ich im Moment nur Glas als Mehrwegvepackung. Was auch nicht nur Vorteile hat.