BASEL: Pablo Picassos Faszination für den Künstler El Greco (1541-1614) ist bekannt. Das Kunstmuseum Basel zeigt nun in einer neuen Ausstellung, dass Picasso (1881-1973) sich intensiver und länger mit El Greco auseinandergesetzt hat als bislang angenommen. Nicht nur in der Schaffensphase des Spaniers bis zur Blauen Periode seien Bezüge zu El Greco zu entdecken, sondern auch in den kubistischen und anderen Gemälden aus späteren Schaffensphasen.
Das Kunstmuseum zeigt ab 11. Juni rund 30 Paarungen von Meisterwerken der beider Künstler. Der Dialog sei einer der faszinierendsten der Kunstgeschichte, teilte das Museum mit. Neben rund einem Dutzend Werken aus der eigenen Sammlung hat das Museum Leihgaben aus Museen und Privatsammlungen in aller Welt zusammengetragen. Unter anderem werden Picasso-Werke aus dem Kubismus mit den Apostelbildern von El Greco zusammen gezeigt.
El Greco wurde als Doménikos Theotokópoulos auf Kreta geboren und ging zuerst nach Venedig und Rom, dann in den späten 1570er Jahren nach Spanien. Er brachte es zu Ruhm, geriet nach seinem Tod aber zunächst in Vergessenheit. An einer El Greco-Renaissance zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte der junge Picasso nach Angaben des Museums großen Anteil.