Phuket will mehr Selbstbestimmung

​Tourismus auf Phuket wünscht sich einen gewählten Gouverneur für eine maßgeschneiderte Politik und ein Vorgehen gegen die Mafia

Phuket Town. Foto: fototrips/Adobe Stock
Phuket Town. Foto: fototrips/Adobe Stock

PHUKET: Die Tourismusbranche auf Phuket sit optimistisch, dass die Wahl ihres Provinzgouverneurs dazu beitragen könnte, die seit langem bestehenden Probleme der Insel, wie etwa die Taximafia, zu lösen. Die Move Forward Party (MFP), die kürzlich die Mehrheit der Parlamentssitze errang, hat eine Verwaltungsreform vorgeschlagen, die es den Provinzen außerhalb von Bangkok und Pattaya ermöglichen würde, ihre Gouverneure zu wählen.

Suksit Suvunditkul, Präsident des südlichen Verbandes der Thai Hotels Association, ist der Ansicht, dass die neue Regierung nicht nur dringende Maßnahmen ergreifen sollte, um die Lebenshaltungskosten der Bevölkerung zu senken, sondern auch einen langfristigen Plan zur Bewältigung der Umweltprobleme auf Phuket umsetzen sollte, zumal immer mehr Touristen auf die Insel zurückkehren. Er schlägt vor, dass die Regierung Initiativen zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen, wie z. B. Kohlenstoffgutschriften, Vorrang einräumen sollte, damit der Markt für Kohlenstoffgutschriften expandieren kann.

Khun Suksit räumt jedoch auch ein, dass andere kritische Probleme in der Region, insbesondere die Taximafia, nicht ohne weiteres gelöst werden können, wenn die Provinz nicht durch einen eigenen gewählten Provinzgouverneur mehr Befugnisse erhält, um diese Probleme zu beseitigen. „Eine Einheitslösung für alle ist vielleicht nicht angemessen. Jedes Reiseziel hat seine eigenen Probleme, die durch eine zentrale Politik nicht gelöst werden können. Phuket sollte die volle Autorität in der lokalen Verwaltung haben, da in der Vergangenheit viele Möglichkeiten aufgrund unangemessener Vorschriften verloren gegangen sind“, fordert er.

So sollten beispielsweise Tourismuszonen wie die Bangla Street, die kein Wohngebiet für Einheimische ist, auch nach 02.00 Uhr geöffnet werden dürfen. Mit einem gewählten Provinzgouverneur könnten Vorschriften erlassen werden, um die Sicherheit der Touristen zu gewährleisten und offene Probleme wie die lokale Mafia wirksamer zu bekämpfen als mit einer ernannten Verwaltung, berichtet die „Bangkok Post“.

Santisuk Klongchaiya, CEO von Thai AirAsia, hofft, dass die Wahl zu einer stabilen Regierung führen wird, die das Land voranbringt. Er betont, dass die dringlichste Aufgabe für die Tourismusindustrie darin besteht, das Vertrauen in die Sicherheit des Landes wiederherzustellen, da Touristen aus einigen Ländern, wie z.B. China, aufgrund dieser Probleme zögern, Thailand zu besuchen.

Khun Klongchaiya weist auch darauf hin, dass die Luftfahrtindustrie mit Problemen zu kämpfen hat, weil sich die Genehmigung für Flugzeugimporte verzögert, eine Angelegenheit, die die neue Regierung umgehend angehen muss. Er schlägt vor, die Zertifizierung von mehr ausländischen Wartungs-, Reparatur- und Überholungsstationen zu beschleunigen, um den einheimischen Fluggesellschaften mehr Möglichkeiten für Reparaturen zu bieten, und mit anderen Ländern über eine Erhöhung der Flugquoten zu verhandeln.

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