Phuket startet „Smart Pier“-Projekt

Aufnahme vom Start der Kampagne im Juni 2021. Foto: National News Bureau Of Thailand
Aufnahme vom Start der Kampagne im Juni 2021. Foto: National News Bureau Of Thailand

PHUKET: Mit sogenannten „Smart Piers“, bzw. „intelligenten Anlegestellen“, will Phuket die Sicherheit für Touristen fördern und erhöhen, erklärte Phukets stellvertretender Gouverneur Pichet Panapong am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, auf der das neue computergestützte System zur Erfassung und Kontrolle von Bootsfahrgästen und Fähren vorgestellt wurde.

Nach Aussage von Khun Pichet wolle die Insel die Sicherheit des Meerestourismus durch den Einsatz neuer Technologien an allen Anlegestellen verbessern.

„Eines der Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, ist, dass viele Anlegestellen keine digitalen Ausweise haben und einige Boote nicht den Sicherheitsstandards entsprechen. Einige haben auch keine Notfallausrüstung an Bord“, erklärte Khun Pichet und fügte hinzu, dass diese Probleme dringend angegangen werden müssten.

Die „Smart Piers“ umfassen ein Verwaltungssystem für die Anlegestellen und Dienstleistungen für Besucher. Zu den wichtigsten Merkmalen gehören ein intelligentes Passagiermanagementsystem und GPS-Armbänder, mit denen Touristen aufgespürt werden können, wenn sie Hilfe benötigen.

Das Passagiermanagementsystem verfügt über Funktionen zur Registrierung von Touristen beim Kauf von Fahrkarten anhand ihrer ID-Card oder ihres Reisepasses. Die Schifffahrtsbehörde wird die Daten in ihrem Cloud-System speichern.

Die gekauften Tickets werden mit GPS-Armbändern oder Chipkarten verknüpft, die von den Touristen getragen bzw. eingesetzt werden. An den Ein- und Ausgängen jedes Piers werden Sicherheitskameras installiert.

Auf allen Touristenbooten werden Ortungsgeräte und ein Notfallsystem installiert. Die Geräte werden automatisch Peilsignale an eine Kommandozentrale senden, um jedes Touristenboot im Notfall schnell zu lokalisieren, verdeutlichte Khun Pichet die Vorteile der modernen Technologie.

„Das ‚Smart Pier‘-Projekt ist der Schlüssel für die Behörden zur Überwachung der Touristen und Touristenboote, damit sie im Notfall schnellstmöglich helfen können“, so Khun Pichet.

Die Anlegestellen Ao Por und Visit Panwa sind die ersten beiden Standorte, an denen die „Smart Pier“-Technologie als erstes zum Einsatz kommt. Bis zum nächsten Jahr werden acht weitere Anlegestellen in Phuket mit der Technologie ausgestattet. Im Jahr 2025 werden nach Aussage des stellvertretenden Gouverneurs alle 14 Anlegestellen auf der Insel mit „Smart Pier“-Technologie ausgestattet sein.

Der stellvertretende Generaldirektor des Marineministeriums Phuripat Teerakulpisut fügte hinzu, dass das Ministerium das Sicherheitssystem evaluieren werde, um einen reibungslosen Reiseverkehr für Touristen auf der Insel zu gewährleisten.

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Leserkommentare

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Derk Mielig 09.06.22 15:10
Kameras
Wenn ich mich halbwegs vernünftig durch die Gegend bewege, und ich denke, die meisten hier im Forum tun dies, dann ist mir doch egal, ob ich dabei gefilmt werde. Eine reine Kameraüberwachung hat auch nichts mit der Überwachung wie in China oder in Orwells 1984 zu tun, da in diesem Fall keine Konsequenen absehbar sind. Zumindest kann ich keine erkennen.
Dieter Goller 09.06.22 12:50
Wenn es denn tatsaechlich um die Sicherheit
von Touristen ginge, haetten bauliche und betriebsschutzrechtliche Bestimmungen und Massnahmen fuer die Haefen, Piers und Wasserfahrzeuge hoechste Prioritaet. So aber dient das ganze nur als Schutzmantel um den totalen Ueberwachungsstaat zu perfektionieren (vgl. auch "Kameras auf Koh Larn")
Freddy 09.06.22 11:10
Völlig krank
Nun ja, es steht ja schon im Artikel drin, "zur Überwachung der Touristen". Das ist der Aufbau der Infrastruktur zur Totalüberwachung der Menschen. Das chinesische Sozialkreditsystem lässt schon mal grüßen.
Klar, bisher ohne das System sind die Touristen zu Hunderten zu Schaden gekommen und spurlos verschwunden.
Außer dem Kontrollwahn der Behörden gibt es keinen vernünftigen Grund für so einen Unsinn...