Stadt im Grünen soll Ruheständler anziehen

Foto: The Nation
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PHRAE: Das Nation Building Institute (NBI) schlug am Montag die Entwicklung der nordthailändischen Stadt Phrae zu einer „Stadt im Wald“ vor, womit sowohl thailändische als auch ausländische Ruheständler angezogen werden sollen.

Phrae ist ein unentdecktes Juwel im Norden Thailands mit prächtigen Tempeln, eingebettet in eine wunderschöne Naturidylle, leidet jedoch unter der schwächelnden Wirtschaft in der Provinz. Dies hat nach Aussage von Prof. Dr. Kriengsak Chareonwongsak, Vorsitzender des NBI, dazu geführt, dass Phrae eine „Stadt der Senioren“ geworden ist, da jüngere Menschen dazu gezwungen sind, in anderen Provinzen ihr Einkommen zu bestreiten.

Foto: The Nation
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Phrae ist die viertgrößte Provinz Thailands mit der höchsten Anzahl an Senioren, der zweithöchsten Sterblichkeitsrate und der höchsten Anzahl an Behinderten, erläutert Prof. Dr. Kriengsak und fügt hinzu, dass die Bevölkerung Phraes jährlich um 5.000 Menschen schrumpft.

„Zur Lösung dieses Problems haben wir vorgeschlagen, Phrae in eine ‚Stadt im Wald‘ zu verwandeln. Wir wollen Thais und Ausländer anziehen, die sich hier niederlassen, arbeiten und das gute Wetter, die lokalen Traditionen und die günstigen Lebenshaltungskosten genießen“, so Prof. Dr. Kriengsak.

Darüber hinaus schlägt er eine Gesetzesänderung für die Erschließung beschädigter Waldgebiete vor. Er erwartet, dass dieser Entwicklungsplan der Provinz jährlich etwa 4 Milliarden Baht bescheren könnte, wenn er 5.000 Langzeit- und 10.000 Kurzzeitbesucher anzieht.

Prof. Dr Kriengsak sagte weiter, dass das NVB im Rahmen des Entwicklungsplans „Stadt im Wald“ auch neue regionale Produkte lokal hergestellt werden sollen, darunter Lebensmittel, Stoffe, Holzmöbel, Teakholzprodukte, Spirituose usw. Ausgebaut soll zudem das öffentliche Nahverkehrssystem in der Provinz.

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Leserkommentare

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Thomas Kaercher 20.01.22 08:50
...Infrastruktur...
...das es sich um Senioren handelt , gibt es dort überhaupt ein vernünftiges Krankenhaus (wie z.b Bangkok Hospital o.ä.) Mit hoher Sterblichkeitsrate zu werben ist wieder THAIstyle vom feinsten !!! 555
Harald Volz 19.01.22 16:50
Da ist wohl ein Fehler unterlaufen. Die viertgrößte Provinz soll Phrae sein? An Quatratlilometer Fläche bestimmt nicht. Da ist sie an Stelle 31.
Tondidi 19.01.22 16:20
@ Alfred T
...in Essen Karnap, anne B224, hinter der Emscher, und an Gladbeck-Brauck angrenzend
Ingo Kerp 19.01.22 13:20
Ob die zweithoechste Sterblichkeitsrat ein Anreiz ist, dort unter sterbenden alten Menschen zu leben?
Jörg Schernekau 19.01.22 11:20
Stadt bald nicht mehr im Wald
Genau, Fabriken ansiedeln, Straßen ausbauen und alles verteuern... das war's dann mit der Stadt im Wald.... Warum nicht schon bestehende Städte verbessern und ursprüngliches bewahren?
Tondidi 18.01.22 22:50
Grummel
Ach Alfred, musste uns denn die schoenen Traeume vermasseln???
Und vermuellte Strassenraender gehoeren zum modernen Abenteuerbild der Zivilisation: stell Dir vor, ich hatte vor 6 Wochen an solch einem vermuellten Strassenrand doch tatsaechlich eine intakte Holztuer gefunden, die 1:1 wie eine Neutuer fuer unser Reisfeldkackhaeuschen passte!
Als Kind sind wir immer zu den Bombentrichtern gegangen neben der grossen Abraumkippe, wo Ruhrglas seine schlechte Produktion ablud. Und heute kannste das Abenteuer an der Strassenrandmuellkippe suchen.
Peter Moabit 18.01.22 20:20
Wie ist denn die Luft dort? In Chiang Mai kann man teilweise gar nicht mehr atmen.
Tondidi 18.01.22 13:40
Zukunft
Die Provinz ist wunderschoen, die Temperaturen sind angenehm.
Die Ideen des NBI sind extrem interessant. Wenn sie intelligent umgesetzt werden, koennten tatsaechlich Pensionnaere jedweder Nationalitaet angesiedelt werden, und die Ansiedlung kleiner Unternehmen mit lokalen Produkten aehnlich OTOP waere hervorragend.