Pattaya will Aufhebung des Alkoholverbots

Bürgermeister Sonthaya Khunpluem schlägt Pilot-Nachtlebenzone vor

Pattayas Bürgermeister Sonthaya Khunpluem auf dem zurückliegenden Feuerwerksfestival. Bild: PR Pattaya
Pattayas Bürgermeister Sonthaya Khunpluem auf dem zurückliegenden Feuerwerksfestival. Bild: PR Pattaya

PATTAYA: Pattayas Bürgermeister Sonthaya Khunpluem sagte am 29. November 2021 auf einer Pressekonferenz, er dränge die Beamten der Provinz- und der Landesregierung, den Alkoholverkauf in Restaurants und die Wiedereröffnung von Vergnügungsstätten als Testgebiet in Pattaya zuzulassen, nachdem das zurückliegende „Pattaya Fireworks Festival“ (26.–27. November 2021) seiner Meinung nach mit vielen Inlandstouristen und wenigen größeren Problemen erfolgreich war.

Khun Sonthaya sagte nach dem Feuerwerksfestival gegenüber der Presse: „Das ‚Pattaya Fireworks Festival‘ hat viele thailändische und ausländische Touristen aus Bangkok und den umliegenden Provinzen nach Pattaya gelockt. Die Veranstaltung war sehr erfolgreich, weitaus mehr als wir erwartet hatten. Aber auch wenn es viele Besucher waren, konzentrieren wir uns so gut es geht auf soziale Distanzierung, das Tragen von Masken, Temperaturkontrollen und andere Covid-19-Maßnahmen.“

Bürgermeister kann Wut verstehen

Pattayas Bürgermeister erklärte weiter: „Wir wollten zeigen, dass die Stadt ein fantastisches Tourismusmodell mit soliden Covid -19-Sicherheitsmaßnahmen ist. Einheimische und Touristen waren zuversichtlich, an dem Festival teilnehmen zu können. Seit dem 1. November geht es mit der Wirtschaft in Pattaya City bergauf, vor allem auf Koh Larn und während der Festivitäten. Gleichzeitig erhalten wir fast täglich Petitionen aus der Nachtleben-, Tourismus-, Bar- und Unterhaltungsindustrie sowie aus dem Restaurant- und Hotelgewerbe, in denen die Aufhebung des unpopulären Alkoholverbots in Pattaya gefordert wird. Wir verstehen, dass sie verärgert, ja sogar wütend sind. Wir verstehen, dass viele Menschen auf diese Branchen angewiesen sind, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, insbesondere in Pattaya.“

Das „Pattaya Fireworks Festival 2021“ war nach Aussage des Bürgermeisters ein Erfolg auf der ganzen Linie. Bild: PR Pattaya
Das „Pattaya Fireworks Festival 2021“ war nach Aussage des Bürgermeisters ein Erfolg auf der ganzen Linie. Bild: PR Pattaya

Er fügte hinzu: „Ich werde dem Center for Covid-19 Administration (CCSA), dem Gouverneur von Chonburi und den zuständigen Gesundheitsbehörden weiterhin Informationen zukommen lassen, in der Hoffnung, dass sie den Alkoholverkauf in Restaurants in Pattaya bald wieder erlauben oder Bars und Unterhaltungslokale so bald wie möglich wieder öffnen lassen. Wir haben bewiesen, dass wir viele Veranstaltungen erfolgreich durchführen können, mit nur wenigen Covid-19-Fällen beim Musikfestival, die von Leuten außerhalb der Sicherheitszonen kamen, die sich nicht an die richtigen Regeln hielten, und wir sind bereit, eine Testzone für die Wiedereröffnung des Nachtlebens und der Unterhaltungsindustrie zu sein, wenn dies erlaubt wird.“

Petitionen und Protestbriefe

Bereits in der Vorwoche betonte der Khun Sonthaya gegenüber der Presse, dass er darauf dränge, den Verkauf von Alkohol in Restaurants zu erlauben und dass Bars und Vergnügungsstätten vor Neujahr legal wieder öffnen dürfen, nachdem zahlreiche Gruppen von Geschäftsleuten und Verbänden aus nahezu allen Branchen in der vergangenen Woche Protestschreiben und Petitionen eingereicht hatten.

Während unter anderem Bangkok und Phuket vom CCSA Ausnahmeregelungen oder Genehmigungen für den Alkoholausschank in Gastronomiebetrieben erhalten haben sowie einige weitere Lockerungen, soll Pattaya trotz hoher Impfrate  und  anhaltender Proteste von Tourismusverbänden und Geschäftsinhabern weiterhin trocken bleiben, genauso wie die gesamte Provinz Chonburi. Bei Redaktionsschluss liefen Berichten zufolge noch Hintergrundgespräche zwischen Provinz- und Stadtbeamten sowie den Gesundheitsbehörden, aber es gab immer noch keine Änderung des Alkoholverkaufsverbots in Pattaya, und es wurde kein offizieller Grund für die Beibehaltung des Verbots in Pattaya genannt.

Offiziell sagte das CCSA, dass die Unterhaltungs- und Nachtlebenbranche nicht vor Mitte Januar 2022 wiedereröffnet werden dürfe, ließ aber die Tür für eine mögliche frühere Öffnung offen und forderte die betroffenen Wirtschaftszweige auf, sich vorzubereiten, ohne offenzulegen, was die einzelnen Vorbereitungsschritte konkret beinhalten.

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Marco Würger 03.12.21 14:51
@marco egloff
Wie können sie behaupten dass Bars in Samui offen haben?
Nur Bars die eine Restaurant lizenz besitzen haben geöffnet, und dass ohne hocker an der Bar.
In Chaweng zB. haben aktuell 90% der Restaurants und Geschäfte geschlossen.
Jürgen Franke 01.12.21 19:20
Verkauf von Alkohol in Thailand
ist möglich von 11 bis 14 Uhr, und von 17 bis 24 Uhr, Herr Meier!
Michael Herrmann 01.12.21 18:30
@Michael Meier,
ich war allerdings auch lange nicht dort. Mag sein, dass sich die Dinge vor Ort zwischenzeitlich geändert haben. Einen schönen Abend noch....
Michael Herrmann 01.12.21 17:50
@Michael Meier,
wenn ich mich recht entsinne, gilt das Verkaufsverbot für Alkohol zu bestimmten Zeiten auch in Pattaya. Zumindest in den grossen Märkten / Ketten (7/11, family mart, Big C etc). Bei den Tankstellen bin ich mir nicht sicher. Aber vielleicht irre ich mich ja auch.
Auf jeden Fall allen eine gute Zeit in TH :-)
Ingo Kerp 01.12.21 15:23
Das ist der Zwiespalt. Das Feuerwerkfestival hat lt. BM Khunpluem viele inländische und ausländische Besucher angezogen, ganz ohne Alkohol. Andererseits kämpfen die alkoholverkaufenden Betriebe wie Bars etc. um die gleiche Erlaubnis, die man den Bars in Bangkok und anderen Städten zugesteht. Jetzt wird irgendwer irgendwas entscheiden müssen.
Urs Widmer 01.12.21 15:00
Da gibt es sicher viele freiwillige Piloten, die zu diesen Versuchen fliegen.
Dieter Goller 01.12.21 12:20
@D.Kowalski
Sehr treffend beschrieben. Genau so ist es. Aber wenn ich mich recht entsinne, war und ist das Ziel all dieser Massnahmen, " den Sumpf auszutrocknen". Und dann wird es doch wohl erlaubt sein, solche "Kollateralschaeden" billigend inkauf zu nehmen (Ironie-Ende).
Marco Egloff 01.12.21 12:00
Samui
Auf Samui haben sich die Geschäftsleute durchgesetzt, Bars offen, Alkauschank dank green certifikat überall. Wenn jetzt nur noch das Wetter besser wäre!!
Jürgen Franke 01.12.21 11:10
Jeder Thailandbesucher hat
bisher auch immer den Grund gesucht, warum Alkohol nur an bestimmten Stunden des Tages verkauft werden darf. Wer lange genug hier ist, stellt diese Frage nicht mehr.
Dieter Kowalski 01.12.21 10:40
Verbote von Genußmitteln, haben noch nie irgendwo, irgendetwas gebracht. In diesem Fall wird halt im Verborgenen weiter getrunken. Die Schwarzhändler reiben sich die Hände, wegen der höheren Einnahmen, und der Fiskus verliert dringend benötigte Steuereinnahmen. Die Verlierer sind die Restaurantbetreiber, die Entertainmentbetriebe, deren Belegschaft sowie alle daran hängenden Zulieferer und Familien. Man wird mit dem Virus zu leben lernen müssen. Verbote, Lockdowns und Reisebeschränkungen, sind meiner Meinung nach, kontraproduktiv, schüren nur den Volkszorn, vernichten Arbeitsplätze und verunmöglichen den davon Betroffenen ihr Auskommen zu finden. Am Ende wird es dann für TH heißen: "Operation gelungen, Patient tot".
Harald Morun 01.12.21 08:10
Schon klar…..
Afrika covid ist nur ein Traum. Gibt es nicht! Und wenn meine „Geldgeber „ fordern das Krokodile gegessen werden….fordere ich eine pilotzone in der die Leute nur Krokos essen!