Parkbeamte schicken Müll per Post an Verursacher

Nationalparkbeamte schickten rücksichtslos hinterlassenen Müll zurück an den Verursacher. Bild: TOP Varawut
Nationalparkbeamte schickten rücksichtslos hinterlassenen Müll zurück an den Verursacher. Bild: TOP Varawut

NAKHON RATCHASIMA: Umweltminister Varawut Silpa-archa hat wegen des großen Müllaufkommens im Nationalpark Khao Yai Alarm geschlagen. Er hat die Parkbeamten angewiesen, den Abfall einzupacken und per Post an die Verursacher zu schicken.

Varawut übte vernichtende Kritik an Touristen, die am vergangenen Wochenende im Park Campingplätze gemietet hatten. „Der Park stellt jedem Touristen Mietzelte und Einrichtungen zur Verfügung", schrieb Varawut auf seiner Facebook-Seite. „Vergessen Sie daher bitte nicht, Ihren Müll vor der Abreise in die dafür vorgesehenen Mülltonnen zu werfen, um die wilden Tiere nicht zu gefährden. Ansonsten sollte jedes Stückchen Mülls als Souvenir an die Touristen geschickt werden.“

Der Minister reagierte auf Fotos, die von einem Benutzer namens „Chut Tang Camp" auf Facebook gepostet wurden. Sie zeigten einen Teil des Mülls, der am Samstag an zwei Zelten im Khao Yai zurückgelassen wurde. Der Facebook-Beitrag enthielt auch das Foto eines Pakets, das mit Müll an Touristen geschickt wurde. Auf dem Foto war der Name des Empfängers verschwommen und eine Adresse im Bezirk Pak Chong in der Provinz Nakhon Ratchasima zu sehen.

Parkbeamte sollen bei der Polizei Beschwerde gegen Touristen eingelegt haben, weil sie gegen das Nationalparkgesetz von 2019 verstoßen hätten. Sie hätten Khao Yai verunreinigt und seine Ökologie beschädigt. Erstmalige Straftäter müssen mit einer Haft bis zu fünf Jahren und/oder mit einer Geldstrafe von bis zu 500.000 Baht rechnen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Markus Boos 17.09.20 19:22
@ Marc Edouart Petter
Verbrennt deinen Chüder nur, wenn schon kein Chüderiwage kommt. Pass einfach auf, dass du nicht gleich das Haus auch noch abfackelst.
Gratistipp. Chüder stehen lassen und dann alles am 1. August verheizen. Das geht dann unter kultureller Anlass.

Geniess den Abend

Marcel Edouard Petter 17.09.20 18:37
@Coppo
Ich bekenne mich schuldig, da ich den Restmüll hinter dem Haus verbrenne. Müllsäcke in der Natur entsorgen wäre allerdings viel schlimmer.
Solange der Restmüll hier nicht abgeholt wird, werde ich den "Ghüder" wie schon immer verbrennen. Auch wenn der "Ghüderi" einmal in der Woche meinen Müll entsorgt, wo kommt dann der Müll hin?
Es wäre vielleicht klug gewesen vom thailändischen Staat, von den zig Milliarden Baht, mit denen er seine Bürger zur Ankurbelung der Wirtschaft unterstützt, einige Milliarden für den Bau von Kehrichtverbrennungsanlagen abzuzweigen, dies würde doch auch einige Arbeitsplätze im Bausektor schaffen...
Markus Boos 17.09.20 18:37
Hey Coppo
Lass uns mal ein Bierchen schlabbern in Hua Hin.
Ja wenn es schon hier in Nang Hoi den ganzen Nachmittag geregnet hat, gilt in Hua Hin wohl floated road.

Geniess den Abend
Coppo 17.09.20 15:54
Parkbeamte schicken Müll ...
Warum veröffentlicht der Farang nicht mal email - Adressen oder LINE - Adressen der Umweltschutz - Behörden in den einzelnen Provinzen .
Motorradlärm und Verkehrswahnsinn müssen wir schon hinnehmen , aber Plastikmüllverbrennen oder Müllsäcke vom Pickup in die Natur werfen , nicht .
Das wäre doch mal etwas sinnvolles , denn es gibt auch Thais , die genervt sind von dieser Unsitte .
Also los - FARANG.

Als Anmerkung : ich finde es wirklich interessant, das es hier Menschen gibt , die jeden Tag fast jeden Artikel des FARANG kommentieren müssen .
Und fast immer negativ .
Nichts für Ungut !
Hier geht gerade die Welt unter - das gibt wieder freie Unterbodenwäsche in Hua Hin
Marcel Edouard Petter 17.09.20 14:52
Si Satchanalai Historical Park
Es ist sicher schon 10 Jahre her, ich war mit meiner Schwester unterwegs, als eine grössere Gruppe von Pfadfindern nahe dem Eingang gepicknickt hatte. Hatte eines der Kinder seinen Abfall nicht richtig entsorgt, wurde es sofort von seinen Kameraden zurecht gewiesen. Ohne Murren hat der Sünder dann seinen Abfall aufgehoben und im nahen Mülleimer entsorgt.
Es wird also schon lange gepredigt, den Abfall nicht in der Natur zu entsorgen, das Problem, dass diese Predigten nicht wirklich fruchten, liegt wohl bei den Eltern dieser Kinder, die ihnen zuhause das Gegenteil vorleben.
Allerdings ist auch nicht einfach, das Problem zuhause zu lösen, wenn der Müll nicht von der Gemeinde entsorgt wird. Da, wo ich wohne, ist zwar schon lange die Rede davon, eine Müllabfuhr zu starten, getan hat sich aber bisher noch nichts. Wo genau das Problem liegt, weiss ich nicht, es könnte am Fehlen einer modernen Müllverbrennungsanlage liegen. Es macht ja keinen Sinn, den Müll einzusammeln und dann an einem entlegenen Ort einfach abzufackeln. Papier, Karton, Getränkebehälter (Alu, Plastik und Glas) und saubere Konservendosen können wir immer noch verkaufen, diese Dinge werden vom Altwarenhändler direkt hier abgeholt, aber der Restmüll landet immer noch hinter dem Haus, wo ich eine eigene KVA betreibe, leider ohne irgend einen Filter...
Francis Light 17.09.20 14:07
@Markus, Klaus Olbrich
Vielleicht hätte es einen grösseren Lerneffekt, als Strafe drei Tage Müll einsammeln gehen zu müssen.

Bei uns war das Ende der 70er/Anfang 80ern in der Grundschule schon ein Thema, dass man in der Natur keinen Müll wegwirft. Und an das halten sich auch fast alle. Man muss das verinnerlichen, dass man die Umwelt gerne sauberhält.
Klaus Olbrich 17.09.20 13:22
Thailand hat ein MUELL Problem.
Aber vor ca. 10 Jahren war das Problem wesentlich groesser.! Ich habe das sehr genau verfolgt, bin jedes Jahr 3 bis 4 mal lange Zeit in Thailand gewesen.
Strafen von 500000 bath oder Gefängnis
sind Quatsch.
Man sollte eine angemessene Bestrafung einführen und dann aber auch ausführen. Das hilft.!
Rudolf Lippert 16.09.20 20:22
Annahme verweigern?
Muss der Betroffene so ein Pakt annehmen, oder kann er es ungeöffnet an den Versender zurück gehen lassen?
Thomas Thoenes 16.09.20 20:22
Es gibt sie doch.
Gute Ideen konsequent durchgesetzt. Beide Daumen hoch von mir.