Innenminister: Anschlagspläne vereitelt

 Frankreichs Innenminister Gérard Collomb. Foto: epa/Yoan Valat
Frankreichs Innenminister Gérard Collomb. Foto: epa/Yoan Valat

PARIS (dpa) - Mit der Festnahme zweier Brüder hat Frankreich nach Regierungsangaben Pläne für einen neuen Anschlag vereitelt.

Die jungen Männer ägyptischer Herkunft hätten einen Anschlag entweder mit Sprengstoff oder mit dem Gift Rizin vorbereitet, sagte Innenminister Gérard Collomb am Freitag im französischen Sender BFMTV. «Sie hatten Anleitungen, die darlegten, wie man in der Tat Gifte auf Basis von Rizin herstellt.»

Auf die Frage, wie es zu der Festnahme kam, antwortete der Minister: «Es ist so, dass wir eine gewisse Anzahl Personen in den Netzwerken überwachen.» Die beiden Männer hätten die Kommunikations-App Telegram genutzt. «Wir haben (...) dieses Anschlagsprojekt aufdecken und sie festnehmen können.»

Erst vor wenigen Tagen hatte es in Paris eine islamistische Messerattacke gegeben. Der Angreifer hatte am vergangenen Samstag einen Menschen getötet und fünf weitere verletzt.

Frankreich war in den vergangenen Jahren mehrfach Ziel islamistischer Terroranschläge, bei denen seit Anfang 2015 mehr als 240 Menschen ermordet wurden. Die Regierung berichtet immer wieder von vereitelten Anschlagsplänen - Premierminister Édouard Philippe hatte ihre Zahl Ende März auf 51 seit Januar 2015 beziffert.

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