Pariser Erzbischof erwartet baldige Weichenstellung für Notre-Dame

PARIS: Besucher und Gläubige dürfen sich wieder auf dem Platz vor der Kathedrale Notre-Dame aufhalten. Doch wie geht es bei dem schwer beschädigten Wahrzeichen weiter? Eine hoher Geistlicher hat erste Hinweise.

Der Pariser Erzbischof Michel Aupetit erwartet sehr bald wichtige Weichenstellungen für den Wiederaufbau von Notre-Dame. «Es scheint, dass sich eine Mehrheit abzeichnet für einen originalgetreuen Wiederaufbau», sagte der hohe Geistliche am Montag dem französischen Radionachrichtensender Franceinfo.

Die weltberühmte Kathedrale war im April vergangenen Jahres bei einem Brand schwer beschädigt worden. Das Flammeninferno im Herzen der französischen Hauptstadt hatte internationales Entsetzen ausgelöst. Seit längerem gibt es in Frankreich einen Streit darüber, wie der bei dem Feuer zerstörte Spitzturm der Kirche wiederaufgebaut werden soll. Laut Aupetit muss auch über Innenausstattung entschieden werden.

Präsident Emmanuel Macron hatte unmittelbar nach der Feuerkatastrophe einen Wiederaufbau innerhalb von fünf Jahren versprochen. Experten meldeten aber häufig Zweifel an diesem Zeitplan an. «Es ist nicht unvernünftig, an 2024 festzuhalten», kommentierte Aupetit.

Am Pfingstsonntag öffnete die Stadt den Platz vor der Kathedrale wieder für Besucher und Gläubige. «Notre-Dame ist die Seele von Paris», sagte Bürgermeisterin Anne Hidalgo.

Das Areal vor dem Gotteshaus war wegen Bleiverschmutzung von den Behörden gesperrt werden. Auch nach der Wiedereröffnung soll das Gelände regelmäßig gereinigt werden.

Wegen der Corona-Krise waren die Bauarbeiten an dem rund 850 Jahre alten Bauwerk zwischenzeitlich unterbrochen worden. Von Ende April an kehrte dann wieder Leben auf der Baustelle ein.

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