PARIS (dpa) - Russland und Frankreich haben gemeinsam Hilfsgüter nach Syrien geschickt. Eine russische Militärmaschine mit 50 Tonnen medizinischer Notversorgung und Hilfsgütern an Bord ist in der Nacht zum Samstag vom Flughafen Chateauroux in Zentralfrankreich abgeflogen, wie das französische Außenministerium am Samstag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Ziel ist die russische Militärbasis Hmeimim im Westen Syriens.
Unter Aufsicht des UN-Büros für humanitäre Hilfe sollen die Hilfsgüter in Ost-Ghuta verteilt werden. Die frühere Rebellenenklave wurde im April von den Regierungstruppen Baschar-al-Assads zurückerobert. Medienberichten zufolge war es der erste gemeinsame Hilfsflug Russlands mit einem westlichen Staat.
Man habe Garantien von Russland erhalten, dass die syrische Regierung die Verteilung der Hilfsgüter nicht behindern werde, erklärte das Außenministerium am Freitag. In den vergangenen Monaten hatte Syrien immer wieder UN-Hilfskonvois blockiert.
In einer gemeinsamen Erklärung teilten Paris und Moskau zuvor mit, Ziel dieser Aktion sei es, den Zugang der Zivilbevölkerung zu humanitärer Hilfe zu verbessern. Bei den Kämpfen im Gebiet nahe Damaskus wurden mehr als 1700 Zivilisten getötet, mehrere tausend verletzt, darunter 500 schwer.