Paraquat entgeht Verbot

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Die Regierung hat entschieden, weiterhin die Verwendung des giftigen Unkrautbekämpfungsmittels Paraquat und zwei weiterer landwirtschaftlicher Chemikalien zuzulassen, trotz zunehmender Besorgnis über die hohen Gesundheitsrisiken, insbesondere für Landwirte.

Dennoch soll der Einsatz der Herbizide Paraquat und Glyphosat sowie des Insektizids Chlorpyrifos beschränkt werden. Umweltschützer hatten den Ausschuss für Gefahrenstoffe des Industrieministeriums zuvor aufgefordert, Paraquat aus Sorge um verschiedene Gesundheitsrisiken zu verbieten, insbesondere für Farmer, die es in unsicheren Konzentrationen und ohne angemessene Schutzausrüstung verwenden.

Paraquat ist eine quartäre Ammoniumverbindung aus der Familie der Bipyridin-Herbizide, die als Kontaktherbizid eingesetzt wird und 1962 erstmals unter dem Handelsnamen Gramoxone auf den Markt gekommen war. Das Schweizer Unternehmen Syngenta dominiert das rund eine Milliarde Dollar schwere globale Geschäft mit Paraquat, mit geschätzten 40 Prozent Marktanteil, also etwa 400 Millionen Dollar. Mehr als 30 Länder haben den Einsatz des Herbizides verboten.

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Konrad Stoll 11.06.18 11:24
Herbizide
Khun Wilfrid Sefens, wer wird den gezwungen solche Herbizide zu verwenden. Es sind doch eher rücksichtslose auf Gewinn orientierte Regierungen und Bauern die solche Herbizide anwenden. Die unkräuter könnten auch auf andere Weise entfernt werden, verteuert einfach die Produktion.
Jürgen Franke 11.06.18 11:23
Herr Stevens, die "Schweinereien made..."
müssen doch nicht von Thailand ungeprüft übernommen werden. Selbst aktiv werden und nicht immer mit dem Finger auf andere zeigen.