Papst wird in Bangladesch auch Rohingya treffen

Foto: epa/Lynn Bo Bo
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ROM (dpa) - Papst Franziskus wird bei seiner Reise nach Myanmar und Bangladesch auch Vertreter der muslimischen Minderheit Rohingya treffen. Bei einem interreligiösen Friedenstreffen in Bangladesch am 1. Dezember würden auch Angehörige der verfolgten Minderheit dabei sein, sagte Papst-Sprecher Greg Burke am Mittwoch in Rom. Auch werde Franziskus in Myanmar den Militärchef des Landes treffen.

Das Katholiken-Oberhaupt reist vom 27. November bis 2. Dezember in das südostasiatische Myanmar und nach Bangladesch. Im Lichte der Krise um die Rohingya-Flüchtlinge gilt der Besuch als besonders wichtig, aber auch als äußerst kompliziert.

Seit brutalen Militäraktionen Ende August sind Hunderttausende Rohingya aus dem buddhistisch geprägten Myanmar ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Dort leben sie häufig unter unmenschlichen Bedingungen in Flüchtlingslagern.

Myanmar betrachtet die Rohingya als illegale Einwanderer und verweigert den meisten die Staatsbürgerschaft. Die Behörden bezeichnen sie als «Bengalis». Der Vatikan wollte sich nicht dazu äußern, ob Franziskus die Bezeichnung «Rohingya» benutzen wird. Die katholische Kirche in Myanmar hatte ihm davon abgeraten - auch um nicht Partei zu ergreifen. Der Vatikan nehme die Empfehlungen ernst, man werde aber sehen, was Franziskus dann sage, so Burke. «Es ist kein verbotenes Wort.»

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