Papst im Erdbebengebiet

Versprechen drohen vergessen zu werden

Foto: epa/Vatican Media
Foto: epa/Vatican Media

CAMERINO (dpa) - Papst Franziskus hat bei einem Besuch im italienischen Erdbebengebiet den Wiederaufbau angemahnt. «Es sind fast drei Jahre vergangen und es besteht die Gefahr, dass die Aufmerksamkeit nach der ersten emotionalen und medialen Anteilnahme abnimmt und die Versprechen in Vergessenheit geraten», sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntag in Camerino in den Marken. Dadurch nehme die Frustration bei denen zu, die mit ansehen müssten, wie immer mehr Menschen die betroffenen Gebiete verlassen.

Camerino wurde wie viele andere Gemeinden und Städte in der Umgebung 2016 und 2017 von mehreren Erdbeben erschüttert. Der Wiederaufbau geht nur schleppend voran. «Der Herr dagegen drängt darauf, dass erinnert, repariert, wiederaufgebaut wird, und darauf, dass es zusammen gemacht wird, ohne diejenigen zu vergessen, die leiden», sagte der Papst.

Viele Menschen leben noch immer in Notunterkünften, die sich Franziskus ebenfalls anschaute. Mit einem weißen Helm auf dem Kopf besuchte der Pontifex auch die Kathedrale von Camerino, die im August und Oktober 2016 schwer beschädigt wurde.

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